Anlässlich des 17. Montessori Europe Kongresses in Berlin-Adlershof laden die Montessori Stiftung Berlin und der Montessori Landesverband Berlin-Brandenburg zu einer berührenden Gedenkveranstaltung für die Berliner Pädagogin Clara Grunwald. Bisher nicht bekannte Texte und Briefe der Berliner Pädagogin wurden jetzt von Rainer Völkel aufgearbeitet und zusammengestellt. Renate Kohn liest sie vor, Lieder von Dany Bober begleiten sie. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.
Clara Grunwald war begeistert von der Idee einer neuen Erziehung führte in den 1920er Jahren die Montessori-Pädagogik an mehreren Berliner Schulen ein, gründetet Kinderhäuser und arbeitete überregional als Initiatorin, Ausbilderin und Beraterin. Im Ansatz der italienischen Ärztin sah sie die Lösung für die sozialpolitischen Probleme und die Grundlage für eine neue Gestaltung des öffentlichen Erziehungswesens. Wegen ihrer jüdischen Herkunft wurde sie 1933 aus dem Schuldienst entlassen und bekam Berufsverbot. Auch die Montessori-Methode durfte nicht weiter verbreitet werden. Clara Grundwald arbeitete im Untergrund weiter, organisierte die Ausreise von Juden, unterrichtete privat. 1943 wurde sie deportiert und im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.
Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.montessori-stiftung.de
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.