Britz. Die 150. Stadtführung der Berliner Woche führt am Sonnabend, 22. Juli, vom Britzer Kirchteich bis zum Hufeisenteich.
Alte Dorfkirchen gibt es fast überall in den vielen Dörfern, die Britzer verblüfft durch ihre Um- und Anbauten aus verschiedenen Zeiten. Ursprüngliches und späteres Feldsteingemäuer, gebrannte Ziegel, verputzte Teile in preußischem Barock, darüber bewegte Dachlandschaft samt Turm, nach dem Krieg erneuert. Das nahe Herrenhaus, in der Gründerzeit zum Schlösschen umgebaut, gehört seit den 20er-Jahren der Stadt Berlin.
Viel los im Gutshof
Mit dem anschließenden Gutshof wurde es Kulturzentrum. Hier findet man Neuköllns Heimatmuseum, dazu Platz für Feste, Konzerte, Ausstellungen. Die Schnapsbrennerei steht längst trocken, wie auch die alten Kuhställe und anderen landwirtschaftlichen Bauten ihre Nutzung wechselten.
Kaum hat man den schönen Park durchquert, findet man sich in völlig anderer Umgebung, denn hier begann ab 1924 Planung und Bau der ersten Großsiedlung, benannt nach dem norddeutschen Schriftsteller Fritz Reuter. Gebaut wurden zwei Teilsiedlungen: östlich die Krugpfuhl-Siedlung der Degewo, gegenüber strahlt Berlins erste moderne „Flachdach-Siedlung“ der Gehag, entworfen von Bruno Taut und Martin Wagner auch mit Elementen industrieller Bauweise: die „Hufeisensiedlung“, benannt nach der Form des Häuserrings. BSM
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Autor:Bernd S. Meyer aus Mitte |
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