„Wir frieren“: Mieter klagen über defekte Heizungen und schlechten Service der Deutsche Wohnen

10. November 2016
18:30 Uhr
Klubhaus Westerwaldstrau00dfe, 13589 Berlin

Falkenhagener Feld. Der Alternative Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV) nimmt Beschwerden von Mietern der zur Deutschen Wohnen gehörenden GSW im Falkenhagener Feld zum Anlass einer Kiezversammlung am 10. November von 18.30 bis 20 Uhr im Klubhaus Westerwaldstraße 13.

Kaum sanken die Temperaturen unter zehn Grad, häuften sich Anrufe und E-Mails beim Spandauer Volksblatt zu Heizungsausfällen im Falkenhagener Feld. „Wir frieren“ stand in den Betreffzeilen der Schreiben. Ähnlich ging es auch den Mietervereinen. Betroffen waren allesamt ehemalige GSW-Bestände, die jetzt zur Deutschen Wohnen gehören. Deren Sprecher Marko Rosteck erklärt, dass die Ausfälle auf technische Probleme wie defekte Pumpen zurückzuführen seien, die aber kurzfristig behoben worden seien.

Mietervereine sehen aber noch andere Defizite wie beispielsweise schleppende Bearbeitung von Mängelmeldungen. Darüber und über Veränderungen im Service generell soll auf der Kiezversammlung gesprochen werden. Der AMV hatte zu der Versammlung auch Vertreter der Deutschen Wohnen eingeladen. Die jedoch lehnte ab: „Wir pflegen eine eigenständige und anlassbezogene Kommunikation mit unseren Mietern“, heißt es in dem Schreiben.

Reden schadet nicht

Sprecher Rostek ergänzt gegenüber dem Spandauer Volksblatt, dass das Unternehmen zahlreiche Einladungen zu Veranstaltungen erhalte, die Zeit aber lieber für den direkten Kontakt zu den einzelnen Mietern nutze.

Der Vorsitzende des AMV, Rechtsanwalt Uwe Piper, kann diese Haltung nicht nachvollziehen: „Die Deutsche Wohnen vertut eine Chance, mit ihren Mietern in einen Dialog zu treten. Es hat noch nie geschadet, miteinander zu reden.“

Einen Tipp hat Sprecher Rosteck für Mieter, die wegen eines Heizungsausfalls zusätzliche Stromkosten zum Beispiel für Radiatoren haben: „Sie sollten ihren Energierversorger darauf hinweisen. Der kann die höheren Kosten für die Nutzung errechnen. Mit diesen Unterlagen bekommen die Mieter dann ihr Geld zurück.“ CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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