Buchholzer Sportplatz wird nach Helmut Faeder benannt

5. September 2015
09:00 Uhr
SV Buchholz, 13127 Berlin
Ganz im Sinne von Helmut Faeder spielen auch Mädchen und junge Frauen auf dem Sportplatz an der Chamissostraße wie beispielsweise hier beim Integrations-Cup. | Foto: Bernd Wähner
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Französisch Buchholz. Der Sportplatz in der Chamissostraße 9-11 wird nach Helmut Faeder benannt. Die feierliche Namensgebung für die traditionsreiche Sportanlage findet am 5. September statt.

An diesem Tag feiert der SV Buchholz ein Vereinsfest der besonderen Art. Der Fußballverein ist Hauptnutzer des Sportplatzes. Anlässlich der Namensgebung findet ein Tag voller sportlicher Aktionen statt. Diese werden von einem Team freiwilliger Helfer um den Vereinsvorsitzenden Thomas Müller vorbereitet.

Von 9 bis 12 Uhr veranstaltet der Verein zunächst ein Sportfest für Kinder. Diese können unter anderem die Prüfungen für das Fußballabzeichen ablegen. Weiterhin haben einige Profifußballer von Hertha BSC zugesagt, zu einer Autogrammstunde vorbeizukommen. An Stationen können die Kinder auch andere Sportarten ausprobieren.

Interkulturelles Turnier

Um 12.15 Uhr beginnt dann ein interkulturelles Fußballspiel. Junge Kicker des SV Buchholz spielen gegen ein Team von Flüchtlingskindern aus dem Projekt „Champions ohne Grenzen“. Nach diesem Spiel treten dann noch die alten Hasen an. Sie werden in einem packenden Spiel gegen die Traditionsmannschaft von Hertha BSC ihr Bestes geben.

In der Halbzeitpause gegen 15.15 Uhr findet im Beisein von Mitgliedern der Familie Faeder, von Hertha-Offiziellen und von Bezirkspolitikern die offizielle Namensgebung für den landeseigenen Sportplatz statt. Diese wurde nach einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung möglich.

„Die Geschäftsführung von Hertha BSC kam vor einiger Zeit auf unseren Verein zu und fragte, ob wir auf der Sportanlage nicht in geeigneter Weise an den bekannten Fußballer Helmut Faeder erinnern möchten“, so Thomas Müller. Gedacht wurde zunächst an einen Gedenkstein. Doch dann entwickelte sich die Idee, die noch namenlose Sportanlage nach ihm zu benennen.

Hertha-Profi schoss 127 Tore

Faeder war sowohl dem SV Buchholz als auch Hertha BSC eng verbunden. Erste Erfolge als Fußballer feierte er Anfang der 50er-Jahre beim damaligen SSV Buchholz. Dann wechselte er zu Hertha. In der damaligen Vertragsliga schoss er 127 Tore. Außerdem nahm der Hertha-Spieler 1958 für Deutschland an einem Länderspiel gegen Ägypten teil.

Auch als 1963 die Bundesliga gegründet wurde, zählte er noch zum Team von Hertha BSC. Sein letztes Bundesligaspiel bestritt Faeder am 15. Mai 1965. Nach seiner aktiven Zeit führte der gebürtige Pankower als selbstständiger Kaufmann einen Obst- und Gemüsegroßhandel im Westteil der Stadt.

Nach dem Fall der Mauer zog es ihn wieder nach Französisch Buchholz. Er engagierte sich auf vielfältige Weise beim SV Buchholz. Unter anderem setzte er sich dafür ein, dass dieser als einer der ersten Fußballvereine in Berlin eine Frauenfußballmannschaft aufbaute. Weiterhin unterstützte er nach Kräften den Jugendbereich. Am 3. August 2014 starb der Sportler im Alter von 79 Jahren.

Nach der Namensgebung wird bis in den Abend hinein bei Musik, Speis und Trank weiter gefeiert. Der Eintritt zum Vereinsfest ist frei. Es wird aber darum gebeten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen. Am Sportplatz stehen an diesem Tag keine Parkplätze zur Verfügung. BW

Weitere Informationen zum Verein gibt es im Internet auf www.sv-buchholz.de.
Ganz im Sinne von Helmut Faeder spielen auch Mädchen und junge Frauen auf dem Sportplatz an der Chamissostraße wie beispielsweise hier beim Integrations-Cup. | Foto: Bernd Wähner
Im Sinne von Helmut Faeder spielen inzwischen regelmäßig Mädchen und junge Frauen auf dem Sportplatz an der Chamissostraße, wie beispielsweise beim Integrations-Cup. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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