Kunstvermittlung mit Anspruch: Vielseitiges Programm in den „Ateliers 22“

7. Mai 2017
12:00 Uhr
Ateliers 22, 12159 Berlin
Mitglieder des Friedenauer Künstlerkollektivs mit Mops (von links): Sophia Piepenbrock-Saitz, Bernadette Schwelm, Valerie Schlee,Evgeny Khlebnikov und Jürgen Anding. | Foto: KEN
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  • Mitglieder des Friedenauer Künstlerkollektivs mit Mops (von links): Sophia Piepenbrock-Saitz, Bernadette Schwelm, Valerie Schlee,Evgeny Khlebnikov und Jürgen Anding.
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Friedenau. „Die Welt braucht uns“, sagt Bernadette Schwelm selbstbewusst. Im Juni 2016 gründete die Kunstpädagogin und Malerin mit anderen Künstlern in Friedenau die Kunstschule in den „Ateliers 22“. Anfang Mai will die Gruppe sich mit einem Sommerfest der Öffentlichkeit präsentieren.

Noch wird gehämmert, gesägt und gebohrt in der Niedstraße 22. In die hohen, verglasten Räume zur Straße wird für Kursteilnehmer ein Info-Café mit lauschiger Terrasse im Vorgarten eingebaut. Der erste Kaffee wird am 4. Mai ausgeschenkt. Ab da ist das Café donnerstags, freitags und sonnabends von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Die Gruppe, die sich selbst als Künstlerkollektiv bezeichnet, will den Luxus individueller Kunstförderung bieten. „Wir wollen nicht nur Handfertigkeiten vermitteln, sondern auch Wissen über Kunst und Kunstgeschichte“, erläutert Bernadette Schwelm.

Zum engen Kreis um Schwelm gehören die Malerin Gisela Mackott, der Aquarellkünstler Jürgen Anding, die Kostümgestalterin Sophia Piepenbrock-Saitz und das Kreativstudio für Kinder und Erwachsene „Zuckerwattenkrawatten“.

Während Groß und Klein bei Valerie Schlee, Evgeny Khlebnikov und Lina Khesina von den „Zuckerwattenkrawatten“ teilweise öffentlich gefördert Bilderbücher, Gesellschaftsspiele und Trickfilme selber machen kann und im kreativen Werken unterrichtet wird, bietet Bernadette Schwelm Kunstkurse für Kinder und Erwachsene sowie „Mappenvorbereitungen“ für die Aufnahme an einer Kunstakademie an. „Meine erste Schülerin wurde in Weißensee angenommen“, sagt Schwelm stolz.

Jürgen Anding will jungen Erwachsenen in Einzel- und Zweierkursen und „in experimenteller Manier“ die Aquarellmalerei nahe bringen. Sophia Piepenbrock-Saitz fertigt alles nach Maß an, vom Brautkleid bis zu Theaterkostümen.

Die Gruppe hat einen Anspruch. Daher sind auch Lehrkräfte eingeladen, etwa die Kunsthistorikerin Andrea Schraepler oder Hiba Albassir, die vielgestaltig „syrische Kultur erleben“ lässt.

Alle Angebote kann man auf dem Fest am 7. Mai von 12 bis 18 Uhr kennenlernen. Auf dem Programm stehen die unterschiedlichsten kreativen Workshops. Selbstverständlich gibt es Kuchen, Getränke, Spiel und Spaß.

Das Künstlerkollektiv, das sich privat finanziert, plant die Gründung eines Fördervereins noch vor den Sommerferien, um integrative und soziale Projekte der Gruppe besser und in größerem Umfang umzusetzen. Künstler, die Raum für ihr Schaffen benötigen, sind in den „Ateliers 22“ ebenso willkommen. Im Oktober will die Gruppe sich an der „Südwestpassage Kultour“ beteiligen. KEN

Nähere Informationen sind unter www.kunst-machen-friedenau.de zu finden.
Mitglieder des Friedenauer Künstlerkollektivs mit Mops (von links): Sophia Piepenbrock-Saitz, Bernadette Schwelm, Valerie Schlee,Evgeny Khlebnikov und Jürgen Anding. | Foto: KEN
So schwungvoll wie der Schriftzug sind die Kurse. Foto: KEN | Foto: KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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