Der Dichter – vor allem in seiner Erscheinungsform als Seelenstripper, als Agitator, als Schöpfer – ist eine aussterbende Spezies. Calvin Kleemann gehört jedoch zu einer jungen Generation von Künstlern, die zwischen etablierter Literatur, Poetry-Slam und Befindlichkeitsakrobatik sich neu zu definieren suchen. Der in seinem neuen Band „Der Funke schweigt wenn Feuer träumt“ enthaltene Stellaris-Zyklus ist nach „Die graue Flut“ bereits das zweite Lyrikkonzept des jungen Autors, der damit neue und alte Spoken-Word-Formate sprengt und auf sämtliche Konventionen zeitgenössischer Lyrik verzichtet.
Für Slam ist er zu kryptisch. Für klassische Lyrik zu wild. Für moderne Lyrik reimt es sich ein bisschen zu sehr. Auch dieser Zyklus folgt einem surrealem Konzept: Es geht um Liebe, Weltenauf- und Untergänge, ums Haben, Sein und Werden.
Autor:Café Tasso aus Friedrichshain |
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