Friedrichshain. Ob 1966 wirklich als Gründungsjahr der Gruppe Renft zu gelten hat, ist zwar umstritten. Aber deren heutige Mitglieder halten sich an diesem Datum fest und feiern deshalb jetzt 50 Jahre Renft.
Das passiert mit einer Jubiläumstournee, bei der die Band am Freitag, 18. November, im Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8, auftritt.
Renft-akustisch heißt das Programm, das aus neuen Songs, aber auch den alten Hits wie "Wer die Rose ehrt" besteht. Der Titel soll auch die Clubatmosphäre der Konzerte betonen.
Die Gruppe war, zunächst unter ihrem Namen Klaus Renft Combo, später nur noch Renft, zwischen 1967 und 1974 eine der angesagtesten Bands der DDR. Sie sang als eine der ersten deutsche Texte. 1975 wurde Renft verboten, was ebenfalls zum legendären Ruf beigetragen hat. Einige Mitglieder wurden danach verhaftet und von der Bundesrepublik freigekauft. Auch Namensgeber Klaus Renft, eigentlich Klaus Jentzsch, reiste nach West-Berlin aus. Erst nach der Wende kam es 1990 zu einer erneuten Tour durch die DDR.
Es folgten Trennungen, Wiedervereinigungen und wechselnde Besetzungen. Mehrere Musiker aus den Anfangsjahren sind inzwischen tot. Klaus Renft starb 2006 an Krebs. Die längste Banderfahrung hat heute Thomas "Monster" Schoppe, der 1970 zum ersten Mal dazu stieß.
Der Auftritt im Postbahnhof beginnt um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Die Karten kosten 26 Euro plus Gebühren im Vorverkauf und 30 Euro an der Abendkasse. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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