Das Samariterviertel steht immer wieder im Mittelpunkt von Kontroversen. Die Auseinandersetzungen in der Rigaer Straße und der Protest gegen Neubauten sind dafür zwei besonders markante Beispiele.
Alle Probleme, Fragen und mögliche Lösungen sollen jetzt bei einem sogenannten Dialogprozess unter dem Titel "Miteinander leben im Samariterkiez" auf den Tisch kommen. Er wird von der Stiftung SPI im Auftrag des Bezirksamtes durchgeführt. Und das mit einer teilweise anderen als der sonstigen Herangehensweise.
Statt wie sonst meist üblich, die Bürger zu einer Versammlung einzuladen, gibt es vom 27. November bis 2. Dezember eine Woche lang die Möglichkeit, Anliegen und Ideen vorzubringen. Das passiert in den inzwischen leer stehenden Räumen der ehemaligen Bäckerei in der Rathauspassage, Frankfurter Allee 35-37. Dort hat SPI während dieser Zeit ein Büro eingerichtet, das täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet ist.
Die Ergebnisse der einwöchigen Sprechstunde sollen dann die Grundlage für das weitere Vorgehen bilden. Außerdem gab und gibt es Veranstaltungen und Workshops für verschiedene Gruppen und Akteure.
Mit diesem Angebot sei sicher gestellt, "dass jeder teilnehmen kann", meinte Bürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis 90/Grüne). Und nicht nur sie setzt deshalb auf ein entsprechendes Interesse. Denn es gebe in diesem Kiez viele Leute, die sich engagieren und nicht nur die Rigaer 94, also das linksautonome Hausprojekt. Würden sich Bewohner von dort oder andere Vertreter dieser Szene ebenfalls beteiligen, dann wäre das gut. "Wenn nicht, dann kann man auch nichts machen."
Auch die Bürgermeisterin betonte den zunächst offenen Prozess des Verfahrens. Zwar gebe es schon einige Überlegungen, aber sie sollen nicht schon im Vorfeld diskutiert werden. "Der Weg ist das Ziel."
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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