Köpenick. Asyl-Dialoge lautet das Motto einer Veranstaltung am 7. März 18 Uhr im Ratssaal Köpenick, Alt-Köpenick 21. Sechs Schauspieler präsentieren Erlebnisse Geflüchteter.
„Es ist, als ob das Schauspiel-Ensemble das Publikum direkt anspricht, ihm die Hand reicht und es reinzieht in eine Welt, die sie von nun an nicht mehr kalt lassen wird: verwickelt, verschlungen, verbunden und vernetzt mit den Heldinnen und Helden der Asyl-Dialoge“, sagt Pfarrerin Marit von Homeyer.
Die Asyl-Dialoge erzählen von Begegnungen, die Menschen verändern, von gemeinsamen Kämpfen in unerwarteten Momenten. Sechs Schauspieler und ein Musiker präsentieren wahre Ereignisse über geflüchtete Menschen und Helfer. Nach dem Erfolg der Asyl-Monologe erfolgt jetzt die zweite Produktion der Bühne für Menschenrechte.
Eine dieser Geschichten spielt beispielsweise in Osnabrück. Seit März 2014 konnte dort ein breites Bündnis solidarischer Menschen 37 Abschiebungen verhindern. „Bundesweit wurden diese Aktionen zum Vorbild“, sagt die Pfarrerin.
Die Köpenicker Zuschauer hören und sehen nun solche Begebenheiten aus erster Hand: aus der Perspektive von zwei jungen Aktiven, die gezwungen sind, sich ein Katz- und Maus-Spiel mit der Polizei zu liefern. „Wir werden mit der Frage konfrontiert, wie viel Mut wir entwickeln können, wenn aus zunächst lose Verbundenen politisch Aktive, ja gute Freunde werden“, sagt Marit von Homeyer.
Entstanden sind die Asyl-Dialoge durch ausführliche Interviews. Für die Aufführung wurden sie lediglich gekürzt und ohne sprachliche Veränderungen dargeboten. Zu sehen ist dokumentarisches, wortgetreues Theater. Nach der Aufführung findet ein Publikumsgespräch statt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Zu den Organisatoren der Veranstaltung gehören die Stadtkirche Köpenick und das Bezirksamt. bey
Autor:Steffi Bey aus Köpenick |
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