Köpenick. Auf einem Gewerbehof am Bahnhof Köpenick betreibt der Verein „Das fünfte Rad“ seine Zuverdienstwerkstatt. Dort fertigen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen vor allem Holzspielzeug.
„Wir geben Mitmenschen, die auf dem ersten oder zweiten Arbeitsmarkt keine Chance haben, die Möglichkeit zu einer sinnvollen Beschäftigung“, sagt Werkstattleiter Marco Leu. Mit der Tätigkeit kann aber der Lebensunterhalt nicht bestritten werden, er sollte durch Rente oder Sozialhilfe abgedeckt sein. Für das niedrigschwellige Angebot müssen Betroffene keine bürokratischen Hürden nehmen. Für die Beschäftigten, die oft nur stundenweise tätig sind, gibt es ein Taschengeld.
Gefertigt werden Dekorationsgegenstände und Kinderspielzeug aus Holz. In der Mustervitrine stehen Tiere für einen Spielbauernhof, eine Lokomotive nebst Wagen und ein Traktor. Im Nachbarraum sitzt Frank-Michael Rodig. Er zeichnet auf Sperrholz die Umrisse eines Anhängers auf, der den Spielzeugtraktor ergänzen soll. Seine Kollegen übernehmen später das Aussägen per Laubsäge, andere das Schleifen und Bemalen. „Vor allem das Schleifen muss mit großer Sorgfalt erfolgen, damit die Farb- und Lackschichten später gut halten“, sagt Werkstattleiter Marco Leu.
Das Holzspielzeug kann selbstverständlich käuflich erworben werden, im hinteren Hof der Mahlsdorfer Straße 3-6. Geöffnet ist montags bis freitags von 9 bis 14 Uhr, Auskünfte unter 65 89 03 33. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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