Marienfelde. Am 9. Februar 19 Uhr wird in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde der Film "Vom Westen in die DDR. Vier Übersiedlergeschichten" gezeigt und anschließend diskutiert.
In ihrem etwa 45 Minuten dauernden, im vergangenen Jahr gedrehten und von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur geförderten Dokumentarfilm erzählen Hans Sparschuh und Rainer Burmeister vier spannende Geschichten.
Die Gründe, sich als Westdeutsche für ein Leben in der DDR zu entscheiden, waren durchaus unterschiedlich. Maik Hamburger, der Sohn der sowjetischen Spionin und Schriftstellerin Ruth Werner, kam Anfang der 1950er-Jahre als „Westemigrant“ nach Ost-Berlin. Pierre Boom, der Sohn des Stasi-Agentenehepaars Guillaume, lebte zehn Jahre in der DDR. Silke Maier-Witt gehörte in den 1970er-Jahren zu den RAF-Terroristen in der Bundesrepublik. Sie tauchte in der DDR unter und lebte bis zu ihrer Enttarnung im Juni 1990 unter falscher Identität. Frauke Naumann wollte nach ihrer Lehre in Göttingen ihre große Liebe in Güstrow heiraten. Ihr anschließendes Leben in der DDR blieb nicht ohne Konflikte und Demütigungen, dennoch ist sie geblieben. Als Zeitzeugen und Diskussionsteilnehmer werden Maik Hamburger und Pierre Boom in der Marienfelder Erinnerungsstätte, Marienfelder Allee 66-80, erwartet. Der Eintritt ist frei.HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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