Oberschöneweide. Hitze, Staub, tückische Krankheiten, und das auf endlosen Touren ohne Beifahrer auf einer Strecke von 23 000 Kilometern.
Matthias Mesletzky hat es getan. Mit seinem Land Cruiser „Wilhelm“ tourte er in sieben Monaten von Berlin quer durch Afrika nach Kapstadt. 16 Länder hat der Thüringer, der seit 1957 in Berlin lebt, durchreist und das Erlebte aufgeschrieben. Entstanden ist ein Buch mit dem Titel „Allein durch Afrika“.
Aus diesem liest er nun am 22. Oktober im Industriesalon Schöneweide in der Reinbeckstraße 9. Wer dabei auf einen klassischen Reiseführer hofft, wird mit Sicherheit enttäuscht. Für seine Expedition jenseits der Touristenstrecken hat er sich drei Jahre lang vorbereitet. Immer mit im Gepäck: ein Set für Schlangenbisse, ein Nachtsichtgerät, ein Solarsystem und für alle Fälle eine starke Seilwinde und Wüstenbleche. „Zwölf Impfungen des Tropeninstituts habe ich über mich ergehen lassen müssen. Mein Fahrzeug war eine fahrende Apotheke“, erzählt der Globetrotter.
Was das Buch besonders macht, ist die ganz persönliche Sicht auf den einzigartigen und zugleich widersprüchlichen Kontinent, die eindrucksvollen Begegnungen mit seinen Menschen und die Befindlichkeiten, mit denen Alleinreisende zu kämpfen haben. Es ist der Kontrast Afrikas, den Mesletzky aufzeigt: Menschenmassen in den Städten auf der einen und die totale Einsamkeit in der Sahara und im Busch auf der anderen Seite, endlose Landschaften und exotische Tiere im Wechsel mit hoher Kriminalitätsrate und unberechenbarer Sicherheitslage.
Die Lesung im Rahmen der Schöneweider Herbstlese beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt kostet drei, ermäßigt zwei Euro. JK
Autor:Josephine Klingner aus Tegel |
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