Tempelhof. Auf den Spuren einer Pflanze: Unter dem Motto „Unterm Maulbeerbaum der trunkene Dichter“ findet am 27. August eine Führung mit Marion Feise durch historische Tempelhofer Gefilde statt.
Ein „aporetischer Kirchhofsrundgang“ (Apoterik bezeichnet die Auseinandersetzung mit schwierigen oder unlösbaren philosophischen Fragen und Problemstellungen) mit Schattenbildern und Erläuterungen steht auf dem Programm. Es geht um die einstigen massenhaften Anpflanzungen von heute fast unbekannten Maulbeerbäumen im Preußen des 17. und 18. Jahrhunderts.
Auch der Alt-Tempelhofer Kirchhof rund um die historische Dorfkirche am Reinhardtplatz „sollte von dieser Maßnahme des preußischen Merkantilismus nicht verschont bleiben“, sagt Marion Feise und fügt hinzu, dass heute „nur noch knappe Aktennotizen im Kirchenarchiv“ davon zeugen würden. Insgesamt befasst sich die Veranstaltung der Museen Tempelhof-Schöneberg im Rahmen der geführten Bezirkstouren auf bildliche, dichterische und kulturhistorische Weise mit dem Phänomen der „Maulbeerisierung Preußens“ am Beispiel Tempelhof. Die Führung startet am 27. August um 18 Uhr am mittelalterlichen Kirchhofsportal am Reinhardtplatz. Um die von den Tempelrittern um das Jahr 1200 erbaute Kirche samt Komturei ranken sich übrigens noch allerlei andere Geschichten und Legenden, sie ist quasi die Keimzelle Tempelhofs. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos.
Alle weiteren Informationen über Termine und Orte weiterer Bezirkstouren liegen in gedruckter Form in den Museen bereit, können im Internet unter www.museentempelhof-schoeneberg.de angeklickt oder unter 902 77 62 27 /-61 63 erfragt werden. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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