Mariendorf. Im Johanna-und-Jochen-Klepper-Haus, Rathausstraße 28, dem Nagelkreuzzentrum der benachbarten Martin-Luther-Gedächtniskirche, findet am 12. November von 10 bis 16 Uhr der 9. Versöhnungstag in Mariendorf statt.
Tempelhof-Schönebergs Superintendent Michael Raddatz eröffnet die Veranstaltung mit einer Andacht und Mary C. Baßler hält ein Referat zum Thema „Wachstum durch Versöhnung nach Konflikten“.
Der evangelische Kirchenkreis Tempelhof beziehungsweise das Mariendorfer Nagelkreuzzentrum ist seit 1962 Teil der internationalen Nagelkreuzgemeinschaft, eines religiöses Netzwerks, das sich in enger Verbindung mit der am 14. November 1940 von deutschen Bomben zerstörten und wieder aufgebauten Kathedrale von Coventry in Großbritannien für Frieden und Versöhnung einsetzt. Als ein Symbol dieses Versöhnungsdiensts wurde das Nagelkreuz geschaffen, zusammengefügt aus drei Zimmermannsnägeln aus den Dachbalken der zerstörten Kathedrale.
Weltweit gibt es inzwischen insgesamt etwa 100 dieser von einem Bildhauer geschaffenen Nagelkreuze. Rund 50 davon in Deutschland und zehn in Berlin, berichtet Klaus Wirbel, Nagelkreuzexperte der Tempelhofer Kirchengemeinde. Seit Anfang 2003 befindet sich das Tempelhofer Kreuz in der Mariendorfer Martin-Luther-Gedächtniskirche. Seitdem findet in der Seitenkapelle des Gotteshauses jeden vierten Freitag im Monat um 18 Uhr eine Nagelkreuzandacht unter dem Motto "Versöhnen – um nicht zu vergessen" statt. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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