Tempelhof. Im Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße findet am 1. Juli die letzte Vorstellung von „Warum. Erinnern“ statt. Es ist das Abschlussprojekt des Studiengangs Theaterpädagogik an der UdK Berlin, in Kooperation mit den Museen Tempelhof-Schöneberg und dem Theater der Erfahrungen.
Auf dem ehemaligen Kasernengelände an der General-Pape-Straße befand sich von März bis Dezember 1933 ein frühes Konzentrationslager unter Führung der SA-Feldpolizei. Heute gehören die Keller des Gebäudes am Werner-Voß-Damm 54a zu den wenigen erhaltenen historischen Zeugnissen des frühen NS-Terrors in Berlin. Viele der rund 500 Gefangenen wurden misshandelt und etwa 30 ermordet. Nach langen Jahren der Vergessenheit wurden die ehemaligen Haftkeller Mitte der 1990er-Jahre wiederentdeckt. Auf Anregung und mit der Unterstützung des Fördervereins "Gedenkstätte Papestraße" hat der Bezirk dort einen Lern- und Gedenkort eingerichtet.
Die ehemaligen Hafträume sind auch der Ausgangspunkt für das aktuelle Theaterprojekt über das Erinnern an die frühen Naziverbrechen und das Gedenken an seine Opfer. „Das Ergebnis sind Ausschnitte einer künstlerischen Recherche an einem fast vergessenen Ort, ein Nachdenken über seine Geschichte und seine Bedeutung für die Gegenwart“, so die Veranstalter.
Der Gedenkort ist Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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