Tiergarten. Das renommierte Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) zu leiten dürfte für jeden jungen Dirigenten eine besondere Herausforderung sein. So auch für Nicholas Collon, der am 25. November in Berlin mit dem DSO auf der Bühne steht.
Auf der anderen Seite ist der junge Brite das Spiel mit den ganz Großen gewohnt. Sein Debüt gab er im November 2010 mit dem London Symphony Orchestra. Auftritte unter anderem mit dem London Philharmonic Orchestra, Philharmonia Orchestra und dem Münchener Kammerorchester folgten. Ab dem nächsten Jahr wird er Chefdirigent des Hague Philharmonic Orchestra.
Besonders erwähnenswert ist, dass Nicholas Collon Gründer und Chefdirigent des Aurora Orchestra ist. Mit diesem erarbeitet er seit 2005 Konzertprogramme, die Werke des 20. und 21. Jahrhunderts mit den Meisterwerken der Klassik und Romantik kombinieren. Mit dem Aurora Orchestra trat Collon mehrfach bei den BBC Proms, der legendären Sommerkonzertreihe in London, vor einem begeisterten Publikum auf.
Konzert in der Reihe "Debüt im Deutschlandradio Kultur"
Beim nächsten Konzert in der Reihe "Debüt im Deutschlandradio Kultur" stehen neben Collon zwei weitere junge Talente auf der Bühne. Der rumänische Cellist Andrei Ioniţă wird mit dem DSO Schostakowitschs erstes Cellokonzert zur Aufführung bringen, und der französische Pianist Adam Laloum spielt Mozarts Klavierkonzert Nr. 23.
Andrei Ioniţă ist mit seinen 21 Jahren der jüngste in der Runde. Seinen ersten Cellounterricht absolvierte er an der Musikschule in Bukarest. Seit 2012 studiert er hier in Berlin an der Universität der Künste in der Celloklasse von Professor Jens Peter Maintz. Im Juni gewann er den ersten Preis beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb, einem der weltweit bedeutendsten Musikwettbewerbe. Ioniţă spielte bereits mit dem Staatlichen Sinfonieorchester Moskau, dem Sinfonieorchester Sankt Petersburg und dem World Philharmonic Orchestra. Übrigens Ioniţăs Instrument ist das Giovanni-Battista-Rogeri-Violoncello aus dem Jahr 1671, eine Leihgabe der Deutschen Stiftung Musikleben.
Adam Laloum spielt seit seinem zehnten Lebensjahr Klavier und studierte an den Konservatorien von Toulouse, Paris und Lyon. Er ist Preisträger des renommierten Clara-Haskin-Klavierwettbewerbs, den er 2009 gewann, und trat bereits als Solist mit großen Orchestern wie dem Orchestre de Paris und dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo auf.
Umrahmt werden das Klavier- und Cellokonzert von Starwinskys "Feu d'artifice" und Bernsteins Symphonische Tänze aus der "West Side Story". Das Konzert in der Philharmonie, Herbert-von-Karajan-Straße 1, beginnt um 20 Uhr. st
Autor:Hendrik Stein aus Weißensee |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.