Mitte. Vom 11. November bis zum 15. Januar präsentiert Berlins einzige Galerie für sogenannte Outsider Art in der Oranienburger Straße 27 Bilder der in Berlin lebenden Künstlerin Monika Maurer-Morgenstern. Vernissage ist am 10. November um 19 Uhr.
„Ich male, weil ich nicht Theater spiele, und in den Bildern inszeniere ich die Dramen meiner ungeduldigen Seele“, schrieb die 1942 in Leipzig geborene Künstlerin zu ihrer ersten Einzelausstellung 1986 in München. Seit 2012 lebt und arbeitet Monika Maurer-Morgenstern in Berlin. Die Galerie Art Cru zeigt eine Auswahl von 21 Serien mit zwei bis 48 Blättern. Die Arbeiten entstanden von 1992 bis jetzt. Auf den Zeichnungen, Gouachen und Radierungen sind ausschließlich Menschen zu sehen. Jedes Blatt konzentriert sich auf eine Szene, in der Maurer-Morgenstern oft als Akteurin auftaucht. Wenn sie den Verlauf einer Erzählung, eines Erlebnisses oder eines Lebensabschnittes zeigen will, wählt sie die Form der Serie. „In ihren zarten und einfühlsamen Zeichnungen komponiert sie mit Bleistiften, Buntstiften, Kreiden, Aquarell, Pigmentfarben, Eitempera eine surreale und fragile Bilderwelt“, heißt es in der Einladung zur Ausstellung.
Die Galerie Art Cru Berlin ist seit 2008 Berlins einzige Galerie für sogenannte Outsider Art. Dieser Begriff bezeichnet die Kunst von Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen. Alexandra von Gersdorff-Bultmann, Gründerin des offenen Ateliers des St. Hedwig-Krankenhauses, hatte die Galerie im Kunsthof Oranienburger Straße als ständigen Ausstellungsort für Outsider Art gegründet. Der Verein PS-Art e.V. Berlin, ein Netzwerk verschiedener psychosozialer Institutionen, ist Träger der gemeinnützigen Galerie und ermöglicht bis heute das Bestehen von Art Cru. Die Galerie möchte die Distanz zwischen etabliertem Kunstbetrieb und der Outsider Art verringern und Künstler dieser Szene vernetzen. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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