Gemeinnützigkeit anerkannt
Schenkungen und Erbschaften kommen jetzt ohne Abzug dem Tierschutz zugute

Viele Katzen, die derzeit die vier Katzenhäuser und das Freigehege im Tierheim Berlin bevölkern, suchen ein neues Zuhause. | Foto:  Tierheim Berlin
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  • Viele Katzen, die derzeit die vier Katzenhäuser und das Freigehege im Tierheim Berlin bevölkern, suchen ein neues Zuhause.
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Die 2020 gegründete Tierschutzstiftung Berlin hat jetzt die Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt erhalten. Erträge aus dem Stiftungsvermögen sollen dem Tierheim Berlin zugute kommen.

Es ist das größte Tierheim Europas. Das Gelände am nordöstlichen Stadtrand ist so groß wie 22 Fußballfelder. In den Ställen und Tierhäusern werden jeden Tag rund 1400 Tiere versorgt. Es gibt vier Katzenhäuser, sechs Hundehäuser, ein Kleintierhaus, ein Vogelhaus sowie ein Gehege für freilebende Katzen. Auf dem Tierschutz-Bauernhof leben Schweine, Ziegen, Schafe, Gänse und Hühner. Sogar Exoten wie Reptilien und Affen haben im Tierheim ein Zuhause gefunden.

Bisher nur Zuwendungen vom Senat

Zehn Millionen Euro kostet den Tierschutzverein für Berlin (TVB) der Betrieb der riesigen Einrichtung. Neben vielen Ehrenamtlichen kümmern sich 170 Mitarbeiter um die Tiere. Die Kosten werden fast ausschließlich aus Spenden, Erbschaften und den Beiträge der 15.000 Vereinsmitglieder bestritten. Der Senat hat bisher lediglich sogenannte Zuwendungen geleistet, weil auch der Staat im Tierheim herrenlose Tiere abgibt. Zwischen einer und zwei Millionen Euro jährlich waren das, sagt Claudia Hämmerling. Die langjährige Berliner Grünen-Politikerin und Tierschützerin war von 1995 bis 2016 Mitglied des Abgeordnetenhauses und lebt heute in Thüringen. Hämmerling war im Vorstand des Tierschutzvereins und ist jetzt Vorsitzende der Tierschutzstiftung Berlin. Die neu gegründete Stiftung soll den „Fortbestand des Tierheims auch in schweren Zeiten finanziell absichern“, so Hämmerling. Sie freut sich sehr über den Passus im Koalitionsvertrag von Rot-Grün-Rot, erstmals „die Finanzierung des Tierheims Berlin von einer Zuwendungs- in eine institutionelle Förderung zu überführen“, wie es dort heißt, aber „ausruhen kann und darf sich der TVB auf dieser Zusage natürlich nicht“, sagt Claudia Hämmerling.

Die langjährige Berliner Grünen-Politikerin Claudia Hämmerling leitet die Stiftung. Sie lebt mit Hund Minnie aus dem Berliner Tierheim in Thüringen. | Foto:  privat
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Hämmerling ist aber erst einmal zufrieden. „Die neue Regierung hat sich für uns Tierschützer schon gelohnt“, meint sie. Mit der neuen Tierschutzstiftung soll das Tierheim ein sicheres Fundament erhalten. Spender und Erblasser können ihr Vermögen für den Tierschutz einbringen. Weil die Stiftung als gemeinnützig anerkannt ist, fallen bei Schenkungen und Erbschaften keinerlei Steuern mehr an. „Jeder Euro, der an die Stiftung geht, kommt damit ungeschmälert dem Tierschutz und den Berliner Tierheimtieren zugute“, sagt Hämmerling.

"Nachhaltige und langfristige Sicherung"

Das Stiftungsvermögen liegt derzeit bei 100.000 Euro und wird durch Zustiftungen aus Erbschaften weiter steigen. Die Stiftung erwirtschaftet mit ihrem Grundvermögen Erträge aus Kapitalanlagen und Mieteinnahmen von Immobilien. „Die Stiftung sorgt für die finanzielle Basis auch in Zeiten, in denen die Spendenbereitschaft einmal zurückgehen sollte. Denn sie ist verpflichtet, das ihr gestiftete Grundvermögen ungeschmälert und dauerhaft in seinem Bestand zu erhalten“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Tierschutzvereins. Die neue Stiftung garantiere so „die nachhaltige und langfristige Sicherung des praktischen Tierschutzes in Berlin“.

Weitere Informationen dazu gibt es auf www.tierschutzstiftung-berlin.de.

Viele Katzen, die derzeit die vier Katzenhäuser und das Freigehege im Tierheim Berlin bevölkern, suchen ein neues Zuhause. | Foto:  Tierheim Berlin
Die langjährige Berliner Grünen-Politikerin Claudia Hämmerling leitet die Stiftung. Sie lebt mit Hund Minnie aus dem Berliner Tierheim in Thüringen. | Foto:  privat
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Dirk Jericho aus Mitte

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