Kleintierhaus "Bugs Bunny" im Tierheim total überfüllt
Das Widderkaninchen "Seamus" sucht nach einem neuen Zuhause. Sein einstiger Besitzer hielt das Tier allein, worauf das Kaninchen vereinsamte. Oftmals stehen kleine Schicksale hinter der Abgabe im Tierheim Berlin. "Kaninchen sind Lebewesen, die viel Auslauf benötigen und einen Sozialpartner brauchen. Ihre Pflege darf nicht allein Kindern überlassen werden", appelliert Wolfgang Apel, Präsident des Tierschutzvereins für Berlin. Im Tierheim landen sehr oft Kaninchen, die zu wenig Auslauf erhielten, auf die Kinder keine Lust mehr hatten oder wo der zeitliche Aufwand für die Pflege unterschätzt wurde.
Im Kleintierhaus "Bugs Bunny" leben mittlerweile über 70 Tiere. Das sind doppelt so viele Tiere wie noch vor wenigen Wochen. Zuletzt wurde ein Kaninchenpärchen aufgefunden, das in einem Karton auf einem Spielplatz ausgesetzt worden war. Das Tierheim nimmt die Tiere auf, doch weil das Außengehege nur im Sommer genutzt wird, ist das Kleintierhaus überbelegt.
Wer mit dem Gedanken spielt, ein Kaninchenpärchen bei sich aufzunehmen, der sei willkommen. Die Tierpfleger stehen mit Rat und Tat zur Seite. Sie können Auskünfte dazu geben, welchen zeitlichen Aufwand die Kaninchenhaltung beansprucht und wie viel die Versorgung der Tiere kostet. Eltern sollte klar sein, dass sie die Pflege der Tiere durch Kinder immer begleiten und notfalls auch einspringen müssen.
Das Tierheim Berlin ist täglich von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Neben den 72 Kaninchen warten auch 90 Nagetiere, 292 Hunde, 600 Katzen, 201 Vögel und 193 Reptilien auf ein Zuhause.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.