Nach dem Brand: Abenteuerspielplatz "Fort Robinson" erlebt eine Welle der Hilfsbereitschaft
Neu-Hohenschönhausen. Nach dem Brand des Abenteuerspielplatzes "Fort Robinson" in der Wartiner Straße 79 erreichte den Verein "Kietz für Kids" eine Welle der Unterstützung. Doch die Hilfen zu koordinieren, ist eine Herausforderung.
"Wir sind wirklich verblüfft", sagt Anton Lindner, Gründer des Vereins "Kietz für Kids". Viele Firmen aus dem Umfeld haben auf den Hilferuf des Vereins reagiert und spendeten bislang mehr als 10 000 Euro – darunter etwa "KfZ-Teile 24" aus Weißensee, die Wohnungsbaugesellschaft Howoge oder die Wohnungsbaugenossenschaft Neues Berlin. Die benachbarte Kindertagesstätte konnte bei einem Kuchenbasar 400 Euro einnehmen, auch vom Jugendfreizeithaus "Leos Hütte" und der Richard-Wagner-Schule kamen Spenden. "Diese Unterstützung werten wir auch als Lob für unsere Arbeit für die Kinder und Jugendlichen", sagt Lindner.
Nach dem verheerenden Feuer war der Schrecken zunächst groß. Zwar kamen weder Mensch noch Tier zu Schaden, doch die Werkstatt für die Kinder und der Unterstand für die zwei Pferde sind völlig zerstört.
Brandstiftung wird vermutet; aufgeklärt hat sich der Fall noch nicht. Was bleibt, ist ein Sachschaden, der noch beziffert werden muss – und der Mut zum Weitermachen. Schon sind die abgebrannten Anbauten abgerissen, die verrußten Container geleert. Der vom Feuer verwüstete Teil des Abenteuerspielplatzes ist umzäunt. Viele der Spielangebote für die Kinder wie Hüttenbau und der Streichelzoo können so weiter aufrechterhalten werden.
Nicht zuletzt sei das auch schnellen, professionellen Helfern zu verdanken: "Die Freiwillige Feuerwehr Falkenberg rückte mit einem Dutzend Männer an", berichtet Norbert Romund, Leiter des Spielplatzes. Und er bedauert, dass die Spendenangebote einiger Anwohner bislang nicht angenommen werden konnten. "Unsere Telefonanlage war durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen", erklärt Romund. Die Störung wurde nun provisorisch behoben, die Mitarbeiter sind wieder erreichbar.
Trotzdem müssten einige Angebote ausgeschlagen werden. "Viele Menschen sprachen uns an und wollten Möbel und Teppiche spenden. Die können wir aber noch nicht unterbringen, weil wir erst das abgebrannte Gebäude durch einen neuen Bau ersetzen müssen", sagt Romund.
Bislang können einzig die beschädigten Metallcontainer als Lagerräume weiter genutzt werden. Auf lange Sicht soll eine neue Werkstatt gebaut werden. "Der Spielplatz braucht aber nicht nur einen neuen Spielraum und eine Werkstatt, sondern vor allem behindertengerechte Sanitäranlagen", erklärt Anton Lindner. Der Geschäftsführer des Trägervereins sucht nun nach Stiftungen, die ein solches Projekt finanziell unterstützen wollen. Bis dahin sollen provisorische Räume entstehen, die wenigstens die abgebrannte Werkstatt ersetzen. KW
Weitere Informationen gibt es unter 92 09 41 63 oder unter www.kietz-im-netz.de.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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