Mehr Engagement, mehr Kontrolle
Tierschutzverein veröffentlicht 13 Forderungen an kommenden Senat

Der Tierschutzverein für Berlin hat sich mit einem Schreiben an die Parteien und Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus gewandt. Darin formuliert er tierschutzpolitische Ziele für die neue Legislaturperiode.

Der Tierschutzverein lobt die Arbeit der alten rot-rot-grünen Regierung. Es habe sich seit Dezember 2016 in Berlin einiges in Sachen Tierschutz getan. So wurde die Position einer hauptamtlichen Landestierschutzbeauftragten geschaffen, das Tierschutzverbandsklagerecht eingeführt sowie eine umfassende Katzenschutzverordnung beschlossen. „Das sind echte Tierschutzmeilensteine, für die wir jahre- und teils sogar jahrzehntelang gekämpft haben“, freut sich Eva Rönspieß, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, „aber es gibt keinen Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Um dem Staats- und Landesziel Tierschutz gerecht zu werden, muss die neue Regierung intensive Tierschutzpolitik machen und ebenfalls die Themen anpacken, bei denen bisher nichts oder nicht genug passiert ist.“

Die nun gestellten Forderungen an die kommende Landesregierung gehören zum Kern der politischen Postulate, für die sich der Verein teilweise seit Jahrzehnten einsetzt. Das Schreiben nennt insgesamt 13 konkrete Punkte, darunter die Einführung einer Tierheimpauschale sowie die Stärkung des behördlichen Vollzugs und der Kontrolle. Den Stadttauben solle durch ein berlinweites Taubenmanagement geholfen werden. Auch sollten neue Hundefreilaufflächen geschaffen und Böller in der Stadt verboten werden.

Zur Bekämpfung von Tierversuchen sollten die Ersatzmethoden-Forschung gestärkt und ein konkreter Ausstiegsfahrplan aus den Tierversuchen erarbeitet werden. Für Tiere aus dem Labor solle eine Solidaritätsabgabe eingeführt werden. Zudem fordert der Verein das Verbot von Wildtieren in Zirkussen und die Einführung eines Verbots, Pferde zu kommerziellen Zwecken zu nutzen.

„Mit unserem Schreiben möchten wir die künftige Regierung ermutigen, den begonnenen Weg weiterhin konstruktiv und beherzt zu beschreiten“, erklärt Eva Rönspieß, „Tierschutz ist im Gesetz verankert, doch er muss auch entsprechend umgesetzt, kontrolliert und fortlaufend weiter verbessert werden.“ Nur so könne das Wohl für alle Tiere Berlins sichergestellt werden.

Autor:

Paul Stein aus Pankow

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