Was wird aus der Zufluchtskirche?
Ausstellung zeigt Ergebnisse des Architektenwettbewerbs für das Begegnungszentrum
Auf dem Grundstück Westerwaldstraße 16/18 befand sich bis zu ihrem Abriss die Evangelische Zufluchtskirche. Sie musste weichen, weil dort ein Begegnungszentrum entstehen soll.
Das Vorhaben ist ein Langzeitprojekt. Ein erster Schritt wurde aber jetzt mit dem Realisierungswettbewerb „Begegnungszentrum Westerwaldstraße“ gemacht. Im Oktober endete der Architektenwettbewerb mit der Bekanntgabe der Preisträger. Ihre Entwürfe können vom 7. November bis 5. Dezember in einer Ausstellung im Klubhaus in der Westerwaldstraße 13 besichtigt werden.
Die Aufgabenstellung für die beteiligten Architekten bestand darin, ein Haus samt Umfeld für drei verschiedene Nutzergruppen zu konzipieren. Zum einen soll dort das schon lange gewünschte Stadtteilzentrum Falkenhagener Feld entstehen. Des Weiteren sind Räume und Angebote für Seniorinnen und Senioren vorgesehen. Und schließlich ist das Begegnungszentrum als neue Heimat für die Jugendtheaterwerkstatt Spandau gedacht. Sie befindet sich bisher in der Gelsenkircher Straße. Es ging also um Multifunktionalität, ebenso wie um einladende Grünanlagen und Energieeffizienz. Zehn Architektur- und Landschaftsarchitektur-Büros hatten sich dieser Aufgabe gestellt.
Am besten gelöst hat sie nach Ansicht des Preisgerichts das Team der SEHW Architektur GmbH aus Berlin, das für den Hochbau verantwortlich war und die STED - a part of Vilhelm Lauritzen Architects A/S aus Dänemark, die bei diesem Beitrag den freiraumplanerischen Teil übernommen hatte. Der Entwurf überzeuge durch eine „klare Haltung“, etwa mit einem den Nutzungen entsprechend dreigestaffelten Baukörpern und „einladenden Aufenthaltsflächen“, erklärte die Jury. Der Vorplatz des Begegnungszentrums werde im Zusammenspiel mit dem bestehenden Westerwaldplatz und dessen öffentlichen Nutzungen verstanden. Das Preisgeld für den ersten Platz bei der Gebäudeplanung beträgt 63 000 Euro, das für die Freiflächen 12 000 Euro.
Platz zwei ging an Anne Lampen Architekten und GAST Landschaftsarchitekten, beide aus Berlin. Ihr Preisgeld betrug 37 000, beziehungsweise 7000 Euro. Den dritten Preis, finanziell prämiert mit 24 000 sowie 4500 Euro erhielten AFF Architekten Berlin zusammen mit Planstadt Senner GmbH aus Überlingen. Außerdem gab es eine Anerkennung, verbunden mit 6000 und 1500 Euro an das Büro Bez + Kock Architekten Generalplaner, Stuttgart und ST rauma.Landschaftsarchitektur Berlin.
Die Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge wird am Donnerstag, 7. November, um 17.15 Uhr von Stadträtin Dr. Carola Brückner (SPD) und Stephan Machulik (SPD), Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen im Klubhaus Spandau, Westerwaldstraße 13 eröffnet. Die Öffnungszeiten sind Mo, Di, Do, Fr 9 bis 21, Mi 9 bis 18 Uhr.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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