Fundament falsch vermessen: Unterricht im Schulcontainer der Siegerland-Grundschule erst nach Ostern

Der Schulcontainer ist verriegelt und verrammelt. Die Außenanlagen sind auch noch nicht fertig. | Foto: Ulrike Kiefert
2Bilder
  • Der Schulcontainer ist verriegelt und verrammelt. Die Außenanlagen sind auch noch nicht fertig.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Der Schulcontainer an der Siegerland-Grundschule geht verspätet erst nach Ostern in Betrieb. Wegen eines Vermessungsfehlers steht er zu nah am Nebengebäude, weshalb beim Brandschutz nachgerüstet werden muss.

Der Termin stand schon fest. Im Februar sollten die rund 100 Kinder aus der Schulfiliale an der Remscheider Straße in den neuen Unterrichtscontainer am Hauptstandort der Siegerland-Grundschule an der Westerwaldstraße 19 umziehen. Doch am mobilen Klassenzimmer sind die Rollläden immer noch unten, die Türen verschlossen. Erst nach den Osterferien soll der Schulbetrieb dort starten.

Grund für die Verzögerung ist der zu geringe Abstand des Containers zur benachbarten Mensa. „Der beträgt nämlich nur drei Meter statt der vorgeschrieben fünf Meter“, sagt FDP-Fraktionschef Matthias Unger. Wie das passieren konnte, wollte die FDP in der Februar-BVV vom Bezirksamt wissen.

Laut der schriftlichen Antwort des zuständigen Facility-Stadtrats Andreas Otti (AfD) hatte die beauftragte Baufirma bei der Fundamentherstellung den Gebäudeabstand aus dem amtlichen Lageplan irrtümlich falsch herausgelesen. Bei der Anlieferung des Schulcontainers sei zwar nochmals kontrolliert worden, wo genau der Container stehen muss. „Eine Veränderung der Fundamente war aus Zeitgründen aber nicht mehr möglich, da dem Bezirk sonst die Fördermittel verfallen wären“, schreibt der Stadtrat in seiner Antwort. Der Bezirk hatte kurzfristig Fördermittel für den Bau bereitgestellt bekommen, die noch in 2017 ausgegeben werden mussten. Somit standen die Arbeiten, die im vergangenen Oktober begonnen hatten, laut Bezirksamt unter hohem Zeitdruck.

Weil der Container jetzt aber zu dicht am Mensagebäude steht, braucht die Mensa aus Brandschutzgründen eine Brandschutztür. Container und Mensa bekommen zudem eine gegenseitige Brandmeldeanlage.

Matthias Unger wollte aber auch sicher gehen, dass dem Steuerzahler dadurch kein finanzieller Schaden entstanden ist und beantragte Akteneinsicht. „Das hat sich nicht bestätigt“, informiert er hinterher. „Hätte das Bezirksamt alles neu bauen lassen, wäre der finanzielle Schaden für Spandau noch viel größer gewesen.“ Für den Vermessungsfehler und die monetären Folgen will das Bezirksamt die Firma zur Verantwortung ziehen.

Der Schulcontainer ist verriegelt und verrammelt. Die Außenanlagen sind auch noch nicht fertig. | Foto: Ulrike Kiefert
Nur drei Meter sind es zwischen Container und Mensa. Die Firma hat sich beim Fundament vermessen. | Foto: Ulrike Kiefert
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 57× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 467× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.064× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.