Bald gibt es 119 „Kiesteich-Surfer“
Sport-Kita feiert Richtfest

Direkt am Spektepark: So sieht die Kita "Kiesteich-Surfer" aus, wenn sie fertig ist.  | Foto: Ulrike Kiefert
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  • Direkt am Spektepark: So sieht die Kita "Kiesteich-Surfer" aus, wenn sie fertig ist.
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Die neue Kita „Kiesteich-Surfer“ bekam jetzt die Richtkrone aufgesetzt. Bis Sommer 2020 soll sie fertig sein und 119 sportlichen Kindern Platz bieten.

Auf dem Parkplatz hat so mancher Spandauer für seine erste Fahrstunde geübt. Auch die Polizei „versteckte“ sich dort gern, um Raser rauszuwinken. Damit ist es vorbei. Denn Am Kiesteich 40 wird gebaut. „Kiesteich-Surfer“ heißt die sportbetonte Kindertagesstätte, die am Spektepark gerade in die Höhe wächst. Der Rohbau steht mittlerweile, am 22. November wurde Richtfest gefeiert. Bauherrin ist die gemeinnützige Casablanca GmbH, Kita-Trägerin die „Casa Bambini GmbH“.

„Wir hätten das Richtfest gern schon früher gefeiert“, sagte Casablanca-Geschäftsführerin Heidi Depil. „Aber wir mussten erst einige Hürden aus dem Weg räumen.“ Im März 2016 hatte der Jugendhilfeträger die Ausschreibung gewonnen, im Juni 2017 wurde der Bau genehmigt und zwei Monate später unterschrieb Casablanca den Erbpachtvertrag mit dem Bezirksamt als Grundstückseigentümer. Hin zog sich dann allerdings das anspruchsvolle Antragsverfahren, um öffentlich gefördert zu werden. Dazu kamen die strengen Ausführungsvorschriften für den Bau und Betrieb einer Kita und das Dilemma, dass anfangs Angebote von Baufirmen ausblieben. „Zwischendurch fragte man sich in Spandau schon, ob wir überhaupt noch bauen“, so Heidi Depil.

Caféteria und Multifunktionsraum

Im Frühjahr 2018 ging es dann aber endlich los mit den Arbeiten. Gebaut wird großzügig, denn die 119 Kinder sollen viel Platz haben. 75 Quadratmeter groß wird deshalb die Bewegungshalle mit Ausgang zum Garten und Spielplatz. Im Untergeschoss werden künftig die unter Dreijährigen betreut, 40 an der Zahl. Im Obergeschoss kommen die älteren Kids unter, eine Atelierwerkstatt, ein Multifunktionsraum, Büros für die Erzieher sowie eine Caféteria, die auch als Veranstaltungsraum für Elternaktivitäten genutzt werden kann.

Kooperationspartner von Casablanca ist der TSV Spandau 1860. Übungsleiter des Vereins kommen regelmäßig in die Kita und treiben in der Bewegungshalle Sport mit den Kindern. Sportangebote soll es laut Casablanca in der neuen Kita auch für andere Kinder, Familien oder Grundschulen aus dem Kiez geben. Bis es so weit ist, dauert es aber noch bis zum Sommer 2020. Auch Erzieher müssen noch gefunden werden. Hier setzt Casablanca aber auf sein Netzwerk, denn der Träger betreibt weitere Kitas in Pankow und Mitte. In den modernen Neubau in Spandau fließen 2,2 Millionen Euro Fördermittel aus dem Stadtumbau West und 1,7 Millionen Euro Eigenmittel als Darlehen.

TSV Spandau scheiterte
mit Projektidee

Auf dem Grundstück Am Kiesteich wollte ursprünglich der TSV Spandau 1860 ein Sportzentrum bauen. Der Verein hatte dem Bezirk das Grundstück für einen symbolischen Euro abgekauft und später für dieselbe Summe „zurückverkauft“. Denn das Projekt scheiterte. „Der Senat hat uns von Anfang an torpediert“, sagte Vereinschef Thorsten Hanf beim Richtfest. So seien die Auflagen immer weiter verschärft und dem Sportverein der zustehende Zuschuss in Höhe von 20 Prozent gekürzt worden. Die Sportler gaben nach sieben Jahren schließlich auf. „Uns fehlten am Ende 350.000 Euro“, so Hanf. Da hatte der Sportverein allerdings schon ein hübsches Sümmchen fürs Konzept, Gutachten und Planung ausgegeben.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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