Wohnungspreise in Spandau steigen um 13,3 %
Gebrauchte Eigentumswohnungen haben sich in Spandau weiter verteuert: Seit 2013 sind die Preise im Durchschnitt 13,3 % pro Jahr gestiegen.
Dieses Ergebnis stammt aus dem LBS-Kaufpreisspiegel, den das Institut empirica regelmäßig für die LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord) erstellt. Die Auswertung bezieht sich auf die Verkaufsangebote in den Berliner Tageszeitungen und Online-Portalen im dritten Quartal 2016.
In zehn der zwölf Berliner Bezirke erreichen die Standardpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen mittlerweile mehr als 2.000 Euro pro Quadratmeter. In Spandau liegen die Preise noch knapp unter 2.000 Euro pro Quadratmeter. Auf ganz Berlin bezogen werden im Durchschnitt 3.100 Euro pro Quadratmeter verlangt.
Die Wohnungspreise haben im Laufe des vergangenen halben Jahres noch einmal deutlich angezogen. Betrug die jährliche Preissteigerung im ersten Quartal 2016 seit 2013 noch 9 %, so legten die Preise im dritten Quartal 2016 berlinweit um 11,4 % pro Jahr zu.
Am höchsten fiel der Anstieg in den vergangenen drei Jahren in Tempelhof-Schöneberg und Neukölln aus. Hier verteuerten sich die Wohnungen jährlich um mehr als 16 %. Auch Spandau (+13,3 %), Marzahn-Hellersdorf (+12,0 %), Friedrichshain-Kreuzberg (+11,6 %) und Steglitz-Zehlendorf (+11,0 %) weisen jährliche Preissteigerungen im zweistelligen Bereich auf. Moderat stiegen die Preise in Mitte (+5,9 % pro Jahr) und Lichtenberg (+2,6 % pro Jahr).
Die günstigsten gebrauchten Eigentumswohnungen können Käufer nach wie vor in Marzahn-Hellersdorf erwerben. Mit 1.894 Euro pro Quadratmeter entspricht der Standardpreis in diesem Bezirk 4,2 Jahresnettoeinkommen eines Berliner Haushalts. Auch in Spandau liegen die typischen Preise noch knapp unter 2.000 Euro pro Quadratmeter.
Für den LBS-Kaufpreisspiegel hat empirica auch ermittelt, ob es in Berlin günstiger sei, eine Wohnung zu kaufen oder zu mieten. Dabei haben die Experten die Finanzierung einer Eigentumswohnung mit 25 % Eigenkapital und einer monatlichen Belastung von fünf % (zwei % Zins und drei % Tilgung) mit den monatlichen Mietkosten verglichen.
Das Ergebnis: In zwei Drittel der Berliner Bezirke haben Wohnungskäufer die Nase vorn. Am größten ist der Vorteil in Lichtenberg. Bei einem Durchschnittspreis von 130.000 Euro für eine gebrauchte Eigentumswohnung beträgt die monatliche Ersparnis gegenüber der Miete 144 Euro. In Reinickendorf können Wohnungskäufer bei einem Kauf immerhin noch 92 Euro pro Monat einsparen. Auch in Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf, Spandau und Neukölln lassen sich bei einem Kauf nennenswerte Vorteile zwischen 41 und 76 Euro gegenüber der Monatsmiete erzielen. Lediglich in den drei teuersten Berliner Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf sind Mieter gegenüber Käufern deutlich bessergestellt.
Autor:Marcel Eupen aus Falkenhagener Feld |
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