Digitalpakt in Spandau angekommen
Martin-Buber-Oberschule als IT-Vorreiter
Der Digitalpakt für die Schulen kommt bisher nur schwer in die Gänge. In Spandau wurde aber jetzt an der Martin-Buber-Oberschule ein Anfang gemacht.
An der Oberschule begann Anfang März der Ausbau des IT-Netzwerks. In diesem Rahmen wird die LAN-Verkabelung erweitert und bereits die technischen Voraussetzungen für eine flächendeckende Wlan-Versorgung nach neuestem Stand geschaffen, teilte das Bezirksamt mit.
Das klingt nicht unbedingt nach einem interaktiven Quantensprung. Aber im Vergleich zur bisherigen Ausstattung vieler Schulen ist das ein Fortschritt. Um den nicht noch weiter zu verzögern, weicht Spandau von der von der Senatsbildungsverwaltung vorgegebenen "Empfehlung" ab. Ausgeführt wird der digitale Sprung in die Gegenwart an der Buber-Schule durch die Firma Pro-eltek GmbH Berlin. Und nicht über das IT-Dienstleistungszentrum (ITDZ) des Landes, wie von Senatsseite gewünscht.
Der Vertragspartner des ITDZ wäre zwar seit Herbstbeginn 2020 mit den Bestandsaufnahmen der vorhandenen IT-Netzinfrastruktur in allen Schulen beauftragt, erklärte das Bezirksamt. "Allerdings gehen die Arbeiten nach wie vor allzu schleppend voran".
Das Tempo müsse aber deutlich erhöht werden, um den Ausbau voranzutreiben, unterstrich Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). "Das gelingt aber nur, wenn wir uns nicht von einer Firma abhängig machen".
Auch für andere Spandauer Schulen liegen bereits Angebote verschiedener Unternehmen vor. Sie werden derzeit geprüft und danach zur Bewilligung der Gelder bei der Bildungsverwaltung eingereicht.
An der Martin-Buber-Oberschule sollen die Arbeiten nach den Osterferien abgeschlossen sein. Sie kosten knapp 84 000 Euro.
Der Digitalpakt Schule wurde 2019 beschlossen. Der Bund stellt dafür fünf Millarden Euro zwecks interaktiver Aufrüstung der Bildungseinrichtungen in Deutschland zur Verfügung. Weitere insgesamt 500 Millionen kommen von den Ländern. Auf Berlin entfallen 257 Millionen Euro.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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