Neue Kita in alter Drogerie: Freier Träger plant im Spektefeld 45 Plätze
Falkenhagener Feld. Im Ortsteil sind die Kita-Plätze knapp. Darum sollen im Spektefeld jetzt 45 neue Plätze entstehen.
Im Spektefeld 44 will die Christburg Campus gGmbH bis Jahresende eine Kita für 45 Kinder ab drei Jahren eröffnen. Die frühere Drogerie-Filiale bietet sich dafür durchaus an. Seit 18 Monaten steht das flache Gebäude inzwischen leer. Innen gibt es mehrere kleine Räume, die Fläche nebst Außengarten ist 300 Quadratmeter groß und gleich gegenüber liegt die Immanuel-Grundschule.
Deren Träger ist ebenfalls die Christburg Campus gGmbH, die im neuen Kindergarten gleich mehrere Vorteile sieht. Zum einen sei der Bedarf an Kitaplätzen im Kiez hoch, sagt Geschäftsführer Wolfgang Stock. „Zum anderen ist die Kita die logische Erweiterung unserer Grundschule.“ Will heißen, für die Eltern wäre der Übergang ihres Nachwuchses in die Grundschule leichter, wenn Kita und Schule quasi auf einem Campus liegen.
Das Bezirksamt begrüßt die Pläne des gemeinnützigen Trägers und unterstützt die Bauplanung. Schwierig war es dagegen, den Privateigentümer zu finden, denn zwischenzeitlich wechselte das Gebäude mehrere Hände.
Für den Bezirk ist die geplante Kita ein wichtiges Projekt im Falkenhagener Feld. „Denn freie Objekte, die sich für eine Kita anbieten, sind hier kaum noch zu finden“, sagt Klaus Sareika, Fachdienstleiter für Kitas im Jugendamt. Weil Räume fehlen, sind im Falkenhagener Feld nur rund 53 Prozent der Kinder im Kita-Alter versorgt. Prognostisch wird deren Zahl im Ortsteil bis nächstes Jahr auf 1655 gestiegen sein. 2014 waren es noch 51 Kinder weniger.
Zwei weitere Kitas sollen darum bis 2016 die Situation entspannen: am Bramwaldweg mit 25 Plätzen sowie an der Westerwaldstraße mit 50 Plätzen. Hoch ist der Platzbedarf auch im Kiez Heerstraße Nord, in der Wilhelmstadt und in Haselhorst. Insgesamt gingen in Spandau 2014 und 2015 acht neue Kitas mit 438 Plätzen an Netz.
Im Spektefeld 44 waren die Kitapläne vom 13. bis 14. Juli öffentlich ausgestellt. Das Quartiersmanagement (QM) Falkenhagener Feld-West und der Kitaträger hatten die Ausstellung organisiert. Anwohner der umliegenden Hochhäuser nutzten die Chance – auch, um ihre Sorge vor Lärmbelästigung kundzutun. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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