Ausstellung hat Versöhnung als Ziel
Foto-Erinnerung an Stalingrad

Russische Folklore gehörte zum Programm der Ausstellungseröffnung. | Foto: Christian Schindler
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  • Russische Folklore gehörte zum Programm der Ausstellungseröffnung.
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Im Rahmen der Städtefreundschaft zwischen Spandau und Wolgograd zeigt der Partnerschaftsverein im Klubhaus Spandau, Westerwaldstraße 13, eine Ausstellung über die Schlacht von Stalingrad.

Der Gegensatz könnte größer nicht sein: Kinder und Jugendliche aus dem Falkenhagener Feld, die sich regelmäßig im Klubhaus Spandau treffen, führen russische und deutsche Tänze vor, singen Lieder in deutscher und russischer Sprache. Es ist ein Bild der Versöhnung, das als Kontrast wirkt zu den Fotos, die an den Wänden des Klubhauses zu sehen sind. Die Stadt Wolgograd hat Bilder zusammen getragen aus den Jahren 1942 und 1943, als Wolgograd noch Stalingrad hieß und Schauplatz der grausamsten Schlacht des Zweiten Weltkriegs wurde.

Die Bilder von Soldaten und zerstörten Häusern sind historische Information und zugleich Mahnung gegen kriegerische Bestrebungen. Sie zeigen aber auch, dass es selbst in der Grausamkeit des Krieges Humanität gab. Ein Foto aus dem Jahr 1944 zeigt die Ärztin E.M. Tscherkaschina mit genesenden sowjetischen Offizieren. Ein Jahr zuvor hatte sie in einem Gefangenenlager im Raum Stalingrad gearbeitet. Im Begleittext erfährt man, dass sie wegen ihrer Barmherzigkeit von den deutschen Gefangenen als „Engel-Mädchen“ bezeichnet wurde.

Die Ausstellung aus Wolgograd war zuvor in Köln zu sehen, das seit vielen Jahren eine Städtepartnerschaft mit Wolgograd verbindet. Spandau pflegt zu Wolgograd eine Städtefreundschaft, die organisatorisch beim Partnerschaftsverein angesiedelt ist.

Die Ausstellung über die Schlacht von Stalingrad ist bis zum 13. September montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen. Auch während des Stadtteilfestes am 14. September von 15 bis 20 Uhr ist die Ausstellung geöffnet.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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