Israfil Yildizkan ist Spandauer des Monats

Bürgermeister Helmut Kleebank (rechts) verliest die Urkunde für Israfil Yildizkan. | Foto: Christian Schindler
2Bilder
  • Bürgermeister Helmut Kleebank (rechts) verliest die Urkunde für Israfil Yildizkan.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Spandau. Israfil Yildizkan ist von Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) als Spandauer des Monats Juni ausgezeichnet worden.

Israfil Yildizkan ist Spandauer durch und durch. Das merkt man, wenn er über „seinen“ Bezirk spricht. Der 54-jährige kam 1988 aus der Türkei nach Berlin. Kurze Zeit lebte er im Wedding. Aber seit 1991 nennt er Spandau sein Zuhause. Der Liebe wegen blieb er. Israfil Yildizkan ist Vater von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern. Seit 1992 arbeitet er bei der kassenärztlichen Vereinigung als Sachbearbeiter.

Das Sitzen ist nichts für ihn. Er muss etwas tun. Am besten für und mit den Menschen um ihn herum. Deshalb fing er nach kurzer Zeit an, sich für ein Miteinander zu engagieren. „Mir ist es wichtig, dass sich die verschiedenen Kulturen kennen und verstehen lernen“, so Yildizkan

Aus diesem Grund ist er in seinem Kiez aktiv. Er engagiert sich im Quartiersmanagement der Spandauer Neustadt, um für ein besseres Miteinander zu sorgen. So leitet er einmal in der Woche ein Improvisationstheater. Menschen im Alter von sie-ben bis 77 Jahren sind dabei. Eine feste Gruppe von rund zehn Leuten bildet den Kern. Ansonsten ist jeder herzlich eingeladen mitzumachen und die Gruppe ist offen für Jeden. Unter anderem ist der örtliche Kontaktbereichsbeamte mit dabei.

Außer der Theatergruppe leitet Israfil Yildizkan noch eine Tanzgruppe. Hier werden türkischen Folkloretänze gelernt und getanzt. „Dieses Kulturgut geht oft verloren. Das ist schade. Ich habe damals in der Schulzeit auf dem Gymnasium gelernt. Ich tanze gern und gebe dieses Wissen auch sehr gern weiter“, sagt Yildizkan. 22 junge Mädchen sind mit von der Partie. Auch zwei deutsche Mädchen sind dabei. Und wenn es sich ergibt, führt die Gruppe die Tänze auf. Zum Beispiel auf Hochzeiten oder Familienfeiern, aber auch beim jährlichen Kulturfest.

Das Kulturfest ist eines seiner größten Projekte. Mittlerweile ist es so erfolgreich, dass sich im letzten Jahr eine Kooperation mit der Lutherkirche gegründet hat. Das Fest findet rund um die Kirche statt. Den kulturellen Teil organisiert Israfil Yildizkan. Unterstützt wird das Ganze auch von der Vereinigung Wirtschaftshof. Und so werden am 17. September wieder 30 Stände mit Essen aus aller Welt, Vorführungen von Tanz und Theater und vieles mehr den Gästen präsentiert.

In seiner Freizeit schreibt Israfil Yildizkan Gedichte. Er ist eigentlich Künstler, sagt er, Poet. Er veranstaltet Lesungen in seinem Kiez für türkische und deutsche Nachbarn. Er will die Menschen teilhaben lassen und für die Lyrik begeistern. Dafür werden seine Gedichte auch vom türkischen ins Deutsche übersetzt, was nicht ganz einfach ist. „Jede Sprache hat seine eigene Lyrik“, sagt er. CS

Bürgermeister Helmut Kleebank (rechts) verliest die Urkunde für Israfil Yildizkan. | Foto: Christian Schindler
Israfil Yildizkan (l.) wurde von Bürgermeister Helmut Kleebank als Spandauer des Monats ausgezeichnet. Foto: Christian Schindler | Foto: Christian Schindler
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 683× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 972× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 941× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.309× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.