Kurze Kündigungsfrist vom Tisch
Jugendtheaterwerkstatt hat neuen Vertrag

Daumen hoch: Hartmut Schaffrin, Anja Kubath und Stephan Machulik bei der Vertragsunterzeichnung.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Die Jugendtheaterwerkstatt hat jetzt einen langjährigen Nutzungsvertrag bekommen. Zwar drohte der Einrichtung nicht das Aus. Der alte Vertrag hatte aber eine knappe Kündigungsfrist.

Alle zwei Wochen kündbar? Das klingt nach Probezeit und schnellem Aus. Genau damit musste die Jugendtheaterwerkstatt in den vergangenen sechs Jahren theoretisch immer rechnen. Denn mit ihrem Umzug Anfang 2012 in die Gelsenkircher Straße 20 bekam die Künstlervereinigung vom Bezirksamt nur einen vorläufigen Vertrag. Man wollte gucken, ob das in dem neuen großen Haus auch klappt mit dem Theater. Kündigungsfrist: 14 Tage.

Damit aber lässt sich kein Programm ausbauen, und auch nicht investieren oder gar ein Drittmittelgeber finden. Genau das aber hat die Jugendtheaterwerkstatt an ihrer Produktions- und Spielstätte vor und braucht dafür Verlässlichkeit. Weshalb das Bezirksamt die Weichen gestellt und der Jugendtheaterwerkstatt jetzt einen neuen Mietvertrag angeboten hat. Den haben Hartmut Schaffrin und Anja Kubath als zwei Vorstandsvorsitzende am 4. Juni im Büro von Jugendstadtrat Stephan Machulik (SPD) unterschrieben. Er gilt für mindestens zehn Jahre mit einer  Kündigungsfrist von drei Monaten vor Ablauf der Vertragslaufzeit. Damit steht es jetzt Schwarz auf Weiß: „Die Jugendtheaterwerkstatt gehört zu Spandau“, so Stadtrat Machulik. „Und hier lassen wir sie auch nicht mehr weg.“

"Jetzt können wir den Umbau planen"

Das hat die Künstlervereinigung auch nicht vor. Immerhin gibt es die Jugendtheaterwerkstatt Spandau schon seit 30 Jahren. Im Bezirk macht sie aber nicht nur Jugendtheater und holt vom Schauspiel inspirierte Talente auf die Bühne, sondern sie arbeitet auch mit Schulen und Kultureinrichtungen zusammen. Damit die Erfolgsstory weitergeht, will die Theaterwerkstatt in Licht, Ton, Technik und den Theatersaal investieren. „Mit dem neuen Vertrag können wir jetzt anfangen den Umbau zu planen“, sagt Hartmut Schaffrin. Finanziert werden soll das Ganze mit Lottomitteln der Lotto-Stiftung Berlin. Diese Zuwendung könnte jetzt auch beantragt werden, ergänzt Anja Kubath. „Denn der Drittgeldgeber hat nun Planungssicherheit und weiß, dass sein Geld gut investiert und dauerhaft angelegt ist.“

Der Bezirk wiederum will das gesamte Gebäude an der Gelsenkircher Straße energetisch sanieren und mit einer neuen Kita in den Campus der B.-Traven-Gemeinschaftsschule einbinden. Das Bezirksamt fördert die Jugendtheaterwerkstatt mit 130.000 Euro im Jahr. Zuletzt hatten auch die Bezirksverordneten einen verlässlichen Vertrag für die Einrichtung gefordert.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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