Deutsche Wohnen beschäftigt nun auch die Bezirksverordnetenversammlung Spandau

Auf Antrag der Linksfraktion (Drucksache 0119/XX) vom 20.02.2017 wird sich am 01.03.2017 die Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin unter TOP Ö 11.5 mit der Deutsche Wohnen AG beschäftigen (http://www.berlin.de/ba-spandau/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp).

Bereits am 15.02.2017 fand auf Landesebene eine Anhörung der Deutsche Wohnen vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen des Berliner Abgeordnetenhauses mit dem Thema "Weigerung der Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen AG zur Anerkennung des Berliner Mietspiegels" statt. Nun hat die Thematik auch die Bezirksebene erreicht.

Antrag der Linksfraktion

Unter der Überschrift „Deutsche Wohnen zu Service für Mieterinnen und Mieter anhalten" lautet es in dem Antrag der Linksfraktion vom 20.02.2017 wie folgt:

„Das Bezirksamt Spandau wird beauftragt, die Deutsche Wohnen mit Nachdruck dazu anzuhalten, ihren Verpflichtungen als Vermieterin gegenüber den Mieterinnen und Mietern in Spandau nachzukommen.

Das Bezirksamt möge auf die Deutsche Wohnen einwirken, u. a. die Missstände in den Mietobjekten im Falkenhagener Feld (wochenlang ausfallende Heizungen, nicht gesäuberte Haus- und Treppeneingänge, fehlender Service u. v. m.) zeitnah und vollständig zu beheben.

Das Bezirksamt möge zudem auf die Deutsche Wohnen einwirken, den Berliner Mietspiegel anzuerkennen."

Kommentar des AMV

„Zwar handelt es sich bei der Deutsche Wohnen um ein privates börsennotiertes Wohnungsunternehemen, dass anders als die sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen nicht der unmittelbaren Aufsicht des Landes Berlin unterliegt; dennoch ist es richtig und zu begrüßen, dass die Bezirksverordnetenversammlung Spandau als Volksvertretung und Teil der Verwaltung die Spandauer Mieterinnen und Mieter nicht alleine mit ihren Problemen mit der Deutsche Wohnen lässt, sondern diese unterstützt", sagte der 1. Vorsitzende des AMV - Alternativer Mieter- und Verbraucherschutzbund e. V., RA Uwe Piper. „Die Deutsche Wohnen ist das einzige börsennotierte Wohnungsunternehmen in Berlin, dass den Berliner Mietspiegel nicht anerkennt und diesen bewusst missachtet", so Piper. „Sie spielt mit der Angst der Spandauer Mieterinnen und Mieter und versucht, Mieterhöhungen oberhalb der „ortsüblichen Vergleichsmiete“ durchzusetzen", ergänzt Piper. „Sie versucht, den Mietern glauben zu machen, dass ihre Mieterhöhung rechtens und Widerstand zwecklos sei", meint Piper. „Die meisten Mieter fürchten sich vor einer Klage und akzeptieren deshalb die unrechtmäßige Mieterhöhung", so Piper. „Bei derartigen Wildwestmethoden kann die Bezirksverordnetenversammlung Spandau nicht wegsehen, sondern muss aktiv werden und der Deutsche Wohnen mit Nachdruck ihre Verärgerung mitteilen verbunden mit der Aufforderung, in Zukunft ein seriöses Geschäftsgebahren an den Tag zu legen ", schließt Piper.

Autor:

Marcel Eupen aus Falkenhagener Feld

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 274× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 909× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 254× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.