79-Jähriger erleidet schwere Verletzungen
Kurz vor Mitternacht wurde die Feuerwehr wegen des Feuers zu dem Gebäude mit rund 90 Ein-Zimmer-Apartments alarmiert. Dort brannte im Erdgeschoss ein 50-Quadratmeter großes Apartment. Es kam zu einer starken Rauchentwicklung im Flur und in angrenzenden Apartments. Vier Bewohner mussten mit Rauchvergiftungen in Krankenhäuser transportiert werden. Weitere 20, teilweise pflegebedürftige Bewohner waren ins Freie gebracht worden, wo sie von Einsatzkräften betreut und von Notärzten untersucht wurden. Sie konnten nach Beendigung der Löscharbeiten zurück in ihre Wohnungen gebracht werden.Besonders dramatisch stellte sich jedoch die Situation für den 79-jährigen Bewohner des brennenden Apartments dar. Noch während des Einsatzes wurde der Feuerwehr "eine brennende Person" auf dem U-Bahnhof Rathaus Spandau gemeldet. Wie die Polizei später ermittelte, handelte es sich dabei um den Bewohner der Brandwohnung. Er war vermutlich unter Schock mit schweren Brandverletzungen die rund zwei Kilometer vom Eiserfelder Ring zur Havel hinter dem Rathaus Spandau gelaufen. Dort war er vermutlich ins Wasser gesprungen, um seine Brandwunden zu kühlen. Danach wurde er auf dem U-Bahnhof von BVG-Mitarbeitern hilflos und durchnässt aufgefunden. Der Mann wurde vor Ort notärztlich versorgt und in das Unfallkrankenhaus Marzahn gebracht.
Laut Polizei gibt es Hinweise, dass der Mann in seiner Wohnung mit brennbaren Materialien hantiert haben könnte. Warum er dies getan haben soll, und um welche Substanzen es sich möglicherweise handelte, war bis Redaktionsschluss noch unklar. Der Bewohner war bis dahin noch nicht vernehmungsfähig. Die Löscharbeiten an dem Haus waren gegen 3.30 Uhr beendet.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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