Rathauschef diskutierte über soziale Förderung

Klaus Wowereit (links) und Swen Schulz in der Jugendtheaterwerkstatt. | Foto: Christian Schindler
2Bilder
  • Klaus Wowereit (links) und Swen Schulz in der Jugendtheaterwerkstatt.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Falkenhagener Feld. Die soziale Städtebauförderung war eines der Themen des Rundgangs des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), durch das Falkenhagener Feld.

Der Spandauer SPD-Bundestagsabgeordnete Swen Schulz hatte den Berliner Regierungschef eingeladen, sich von der Wirkung sozialer Förderung in einem sozial schwierigen Kiez zu überzeugen. Im Falkenhagener Feld ist ein Quartiersmanagement tätig, das zusammen mit den schon vor Ort vorhandenen Einrichtungen versucht, den Kiez zu stabilisieren. Der Rundgang begann in einem "Leuchtturm" des Falkenhagener Feldes. Seit 2012 ist die Jugendtheaterwerkstatt (JTW) im ehemaligen Jugendzentrum "Forum" an der Gelsenkircher Straße 20 untergebracht. Hier erfüllt sie die neue Funktion eines "Jukubi", eines "Jugendkulturzentrums in bezirklichen Bildungsnetzwerken", wie sie in jedem Berliner Bezirk entstehen sollen. Hangelte sich die JTW bisher von Projekt zu Projekt, soll sie nun ein fester Bestandteil der bezirklichen Jugend- und Kulturarbeit werden - finanziert mit bezirklichen Mitteln.

Und damit beginnen für die JTW die Probleme. Für das laufende Jahr beantragte sie 100 00 Euro, erhielt im Jugendhilfeausschuss aber nur 80 000 Euro. Bisher wird das Haus laut JTW-Leiter Hartmut Schaffrin täglich von 9 bis 21 Uhr genutzt, auch am Wochenende. Die fehlenden 20 000 Euro stellten dies in Frage.

Im Bezirk schiebt man sich die Schuld gegenseitig zu. Jugend- und Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) wirft den Fraktionen von SPD und Alternative Liste Spandau - B’90/Grüne (GAL) vor, ein sinnvolles Projekt nicht ausreichend zu finanzieren. SPD-Fraktionschef Christian Haß erklärt dazu, man könne nicht mehr Geld ausgeben, als man habe. Wenn Hanke mehr Geld für die JTW haben wolle, müsse er das aus seiner Abteilung bereitstellen.

Klaus Wowereit sagte zu dem Konflikt, dass ein Projekt mit steigendem Erfolg oft auch immer mehr Mittel benötige. Das dürfe aber nicht zu Lasten anderer Einrichtungen gehen - es sei denn, man entscheide, andere nicht mehr zu benötigen.

In der B.Traven- und in der Siegerland-Schule gab es für den Regierenden Bürgermeister sowie seinen ihn begleitenden Bezirkskollegen Helmut Kleebank Unterrichtsprojekte zu besichtigen, die mit Mitteln des Förderprogramms "Soziale Stadt" finanziert werden. Diese kommen mittlerweile vom Land Berlin und machen jährlich für alle Bezirke mehr als 15 Millionen Euro aus. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hatte diese Mittel von 105 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 40 Millionen im vergangenen Jahr gesenkt. Diese Kürzungen rückgängig zumachen, ist eines von Sven Schulz’ Zielen im Bundestag.

Christian Schindler / CS
Klaus Wowereit (links) und Swen Schulz in der Jugendtheaterwerkstatt. | Foto: Christian Schindler
Spandaus Bürgermeister Helmut Kleebank (links) und Klaus Wowereit diskutieren über soziale Förderung. | Foto: Christian Schindler
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 159× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 111× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 508× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.102× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.