In Spandau leben 659 Bedarfsgemeinschaften ohne eigene Wohnung

Grafik B.Z. | Foto: B.Z.

Unterbringung in Hostels statt eigener Wohnung

Auf eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten Stefan Ziller (Bündnis 90/Die Grünen) vom 29.06.2017 teilte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales am 10.07.2017 mit, dass per Stand Dezember 2016 in Spandau 659 Bedarfsgemeinschaften nach dem SGB II eine Kostenübernahme über den Kostenübernahmeschein für Unterkunftskosten bei der Unterbringung von Wohnungslosen erhielten. Da bei einer Bedarfsgemeinschaft im Durchschnitt von 1,8 Personen ausgegangen wird, leben in Spandau ca. 1186 Leistungsberechtigte nach SGB II ohne eigene Wohnung und sind in Hostels, Pensionen, einfachen Unterkünften und ähnlichen Quartieren untergebracht.

Berlinweit leben 10.212 Bedarfsgemeinschaften bzw. 18.381 Menschen in solchen Quartieren und haben keine eigene Wohnung. Spitzenreiter bei den Leistungsberechtigten ohne Wohnung sind die Bezirke Mitte (1382 Bedarfsgemeinschaften), Tempelhof-Schöneberg (1088) und Neukölln (1067). Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. So waren es im Januar 2012 in Spandau nur 150 Bedarfsgemeinschaften im Vergleich zu 659 Bedarfsgemeinschaften im Dezember 2016. Dies entspricht einer Zunahme von 340 %. Berlinweit waren es im Januar 2012 3405 Bedarfsgemeinschaften zu 10.212 Bedarfsgemeinschaften per Dezember 2016 (Zunahme von 200 %).

Monatliche Unterbringungskosten von 686.154 €

Das Jobcenter Spandau muss für die Unterbringung monatlich 686.154 € aufwenden. Im Januar 2012 waren es noch 94.192 € pro Monat. Dies entspricht einer Zunahme von 628 %. Berlinweit sind es 11.391.800 € im Monat.

Autor:

Marcel Eupen aus Falkenhagener Feld

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