2500. Einsatz von "ROSA"
Roboter unterstützt im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau bei Knie-Operationen

Ulrich Nöth zusammen mit Patientin Edelgard P.  | Foto:  Frederic Schweizer
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Das Jubiläum wurde am 26. September mit einem Festakt begangen. An diesem Tag feierte das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau an der Stadtrandstraße die 2500. Knieprothesenoperation, die mithilfe von „ROSA“ durchgeführt wurde.

ROSA steht für „Robotic Surgical Assistent“, also für ein Robotersystem. Mit seiner Hilfe lasse sich Genauigkeit, Präzision und Kontrolle bei orthopädischen Operationen deutlich verbessern. Dank der mittlerweile erreichten Größenordnung ist das Waldkrankenhaus nach eigenen Angaben nicht nur in Deutschland, sondern europaweit führend in diesem Bereich.

Kniegelenke seien komplexer als Hüftgelenke, erläuterte Prof. Ulrich Nöth, Direktor der Klinik Orthopädie und Unfallchirurgie im Waldkrankenhaus. Laut Erfahrungswerten wäre bekannt, dass bei den herkömmlichen Methoden bis zu 20 Prozent der Patientinnen und Patienten nach einer Operation nicht vollumfänglich zufrieden waren. „Das hat sich mit ROSA deutlich verbessert“.

Der Roboter ist auf verschiedene Weise im Einsatz. Auf Grundlage der beim Röntgen ermittelten Daten fertigt die Software seines Computers ein 3D-Modell des Knies, die eigentliche Prothese, an und erstellt die digitale Operationsplanung. Anschließend kann das Gerät durch das Anbringen von sogenannten Trackern am Knie das Gelenk, die Operation und die notwendige Schnittführung erkennen. Dadurch werde gewährleistet, dass die Beinachse wie geplant intraoperativ erreicht wird und die Rotation der Komponenten ebenfalls stimmig ist, so Prof. Nöth. Der Mensch könne das nicht in dieser Genauigkeit. Der Roboter messe dagegen kleinste Abweichungen und gebe dem Operateur vor, wie die Schnitte gesetzt werden müssen. Die Ergebnisse seien deutlich präziser, sicherer und würden dabei helfen, schnell eine neue Lebensqualität und Schmerzarmut zurückzugewinnen.

Das vom Medizintechnik-Hersteller Zimmer Biomet entwickelte System ist seit März 2020 im Waldkrankenhaus in Betrieb. Die 2500. Knie-Operation gab es bei Edelgard P. „Ich wollte sie unbedingt mit dem OP-Roboter machen lassen“, wurde die 75-Jährige unter anderem zitiert. Sie sei gut betreut worden und hätte nicht gedacht, „dass ich so schnell wieder fit sein würde“. Edelgard P. war auch Gast bei der Jubiläumsfeier im Waldkrankenhaus. Zum Buffet gehörte dort eine rosa Torte.

Ulrich Nöth zusammen mit Patientin Edelgard P.  | Foto:  Frederic Schweizer
Ulrich Nöth, Pflegedirektorin Andrea Lemke, Dr. Stephan-Matthias Reyle-Hahn (Ärztlicher Direktor), Carsten Schaulinski, Geschäftsführer Waldkrankenhaus und Andreas Mörsberger, Vorstandssprecher Johannesstift Diakonie, von links, bei der Jubiläumsfeier.

 | Foto: Frederic Schweizer
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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