Rückgang der Zwangsräumungen: Mieterschutzbund fordert dennoch Prävention
Spandau. Die Anzahl von Räumungsklagen und Zwangsräumungen von Wohnen ist in der Zitadellestadt zurückgegangen.
Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Drucksache 17/18 452) auf eine schriftliche Anfrage der Abgeordneten Katrin Schmidberger (Bündnis 90/Die Grünen) hervor. Nachzulesen ist sie unter http://asurl.de/130b. Während es von 2013 zu 2014 zu einem Anstieg der Meldungen von Räumungsklagen in Spandau von 817 auf 831 gekommen war, gingen diese 2015 auf 585 zurück. In Berlin waren es 2015 insgesamt 6236. In gleicher Weise gingen die Zwangsräumungen in Spandau zurück: Von 568 im Jahr 2014 auf danach 408. Berlinweit waren es 2015 insgesamt 4587 Räumungsmitteilungen der Gerichtsvollzieher.
Zahlen sind trotz Rückgang zu hoch
Der Alternative Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV) nimmt diese Zahlen zum Anlass, für präventive Maßnahmen zur Verhinderung von Wohnungsverlusten zu werben. „Zwar ist der Rückgang sowohl der Räumungsklagen als auch der Zwangsräumungen 2015 in Spandau ein positives Zeichen, jedoch sind 585 Räumungsklagen und 408 Zwangsräumungen immer noch erheblich zu viele“, meint der erste Vorsitzende des AMV, Rechtsanwalt Uwe Piper. „Gerade bei den sechs städtischen Wohnungsgesellschaften sollte es möglich sein, Zwangsräumungen gänzlich zu verhindern“, fordert Piper. „Mieter, denen Wohnungslosigkeit droht, sollten sich unverzüglich mit dem Amt für Soziales, Galenstraße 14, unter 902 79 22 45 oder sozialamt@ba-spandau.berlin.de, in Verbindung zu setzen“, empfiehlt Piper. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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