Zwei neue Schulen an einem Standort
Die alten Gebäude an der Paul-Junius-Straße werden reaktiviert
An der Paul-Junius-Straße wird an der Reaktivierung von zwei Schulstandorten intensiv gearbeitet.
Eine Grundschule und eine Integrierte Sekundarschule sind im Bau. Über den Fortschritt informierte sich kürzlich Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). Die Grundschule entsteht gleich neben der Volkshochschule. An der Paul-Junius-Straße 69 befindet sich bereits ein Schulhaus. Das entstand in den 70er-Jahren in Stahlbeton-Skelettbauweise. Seit 2010 steht es leer. Seit April 2018 wird der Altbau saniert. Gleich nebenan entsteht ein Neubau.
Der Altbau ist inzwischen weitestgehend fertig. Die Fassade mit Mosaikfliesen bleibt erhalten, berichtet Bauleiterin Jennifer Wenzel. Am fünfgeschossigen Neubau entlang der Straße entsteht der neue Eingang zur Grundschule. Davor wird ein kleiner Platz gestaltet, auch mit Bänken. Der Neubau wird sich von der Farbgestaltung her am benachbarten VHS-Gebäude orientieren. Bis zum ersten Obergeschoss wird die Fassade verklinkert.
Im Schulgebäude finden 350 Grundschüler im Ganztagsbetrieb Platz. Für sie entsteht außerdem eine neue Aula, ein Aufzug sorgt für Barrierefreiheit. Im Hof wird indes die alte Sporthalle aus DDR-Zeiten saniert. Diese war noch bis 2018 in Betrieb und wurde von Sportvereinen genutzt. Im Außenbereich entstehen unter anderem ein neues Basketballfeld sowie eine Laufbahn. Rohbaumaßnahmen, Betonsanierung, Arbeiten an den Fenstern, Dach sowie die Grobinstallationen von Leitungen sind abgeschlossen, berichtet Bauleiterin Jennifer Wenzel. Derzeit läuft der Innenausbau. „Dieser Schulstandort ist Teil der Schulbauoffensive“, berichtet Bürgermeister Michael Grunst. Hier werden insgesamt zirka 17 Millionen Euro vom Land Berlin investiert. Die Fertigstellung ist für Februar 2022 geplant.
Die Integrierte Sekundarschule an der Paul-Junius-Straße 25/27 soll im August 2022 fertig sein. Auf dem Grundstück stehen, wie es die Adresse erahnen lässt, zwei Schulgebäude, ebenfalls aus den 70er-Jahren in Stahlbeton-Skelettbauweise. Was sich dahinter verbirgt, lässt sich derzeit gut erkennen. Es steht nämlich nur noch das Skelett. Die Betonplatten sind seit Juni vergangenen Jahres zurückgebaut worden.
Inzwischen ist das Skelett saniert. Die neuen Platten mit Wärmeisolierung wurden und werden nach und nach montiert. Außerdem werden beide Gebäude so verbunden, dass eine kompakte sechszügige Sekundarschule entsteht, in der es von den 7. bis 10. Klasse jeweils sechs Klassen gibt. Insgesamt soll Platz für 600 Oberschüler entstehen. Richtung Hof entstehen in einem Erweiterungsbau eine Mensa sowie Mehrzweck- und Verwaltungsflächen, berichtet Architekten-Bauleiter Olaf Parnack. Das gesamte Gebäude erhält im Rahmen der vollständigen Erneuerung der technischen Anlagen auch eine moderne Lüftungsanlage.
Die beiden Schulgebäude waren DDR-Zeiten für eine Polytechnische Oberschule errichtet worden. Später nutzt die Olof-Palme-Oberschule den Standort. Weil die Schülerzahlen zurückgingen, war sie vor einigen Jahren aufgelöst worden. Ein Gebäude war zuletzt Ausweichstandort für ein Gymnasium, das saniert wurde. Seit dreieinhalb Jahren standen beide Gebäude leer.
Die Sporthalle ist bereits teilweise saniert, berichtet Bürgermeister Grunst. Hier werden aber zusätzlich noch die Stahlfensterfassade erneuert und eine umlaufende Prallwand eingebaut. Weiterhin bekommt die Halle eine abgehängte Akustikdecke als Schallschlucker.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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