Ein Platz, viele Wünsche: Stefan-Heym-Platz wird aufgewertet
Lichtenberg. Viele Bürger haben Ideen für die Neugestaltung des Stefan-Heym-Platzes beigesteuert. Das Landschaftsplanungsbüro "gm013" aus Neukölln ließ die Ideen in den Entwurf mit einfließen. Er soll 2019 verwirklicht werden.
In einem beispiellosen Beteiligungsverfahren im Bezirk durften die Bürger über die künftige Neugestaltung des Stefan-Heym-Platzes mitbestimmen. Mehr als ein 100 Bürger steuerten in Workshops ihre Vorschläge bei. Die meisten waren sich darin einig, dass der Platz ein für Lichtenberg repräsentativer und einladender Ort sein müsse. Denn dieser Platz an der Kreuzung der Frankfurter Allee und der Möllendorffstraße sei ein prominentes "Eingangstor" zum Bezirk.
Im Jahr 2014 wurde der bislang namenlose Platz nach dem Schriftsteller Stefan Heym benannt. Deshalb wünschten sich viele Anwohner, dass eine Neugestaltung des Platzes die Referenz an den Namensgeber aufnimmt.
Auch sei eine neue Gestaltung nötig, weil die Wohnungsbaugesellschaft Howoge in nächster Nähe ein eigenes Wohn- und Geschäftsquartier errichten wird. In der Frankfurter Allee 135 entstehen bis 2019 sechs Gebäude mit 215 Wohnungen, Gewerbe und Büros sowie ein Wohnturm mit 17 Etagen. Die Howoge wird auch die Kosten für die neue Platzgestaltung übernehmen, die dem derzeitigen Kenntnisstand zufolge eine sechsstellige Summe erreichen wird. Zunächst galt es für die städtische Wohnungsbaugesellschaft, mit den Anwohnern die Wünsche und Ideen zum Platz in einen konkreten Entwurf zu gießen.
Nun steht der Siegerentwurf für die Neugestaltung des Stefan-Heym-Platzes fest. Mehr als 60 Prozent der an einer Befragung teilnehmenden Lichtenberger sowie eine Jury haben sich für den Vorschlag des Neuköllner Büros "gm013" entschieden. Und so soll der Platz aussehen: Vor dem Neubauprojekt der Howoge entsteht ein Stadtbalkon, zu dem verschiedene Wege führen. Solche "Lesewege" entlang der eingefassten Pflanzenbeete sind mit Zitaten aus Werken des Schriftstellers Stefan Heym gesäumt. Sitznischen laden zum Verweilen und Lesen ein. Der Fischerjunge aus dem Brunnen wird in ein begehbares Wasserbecken gesetzt. Ein gärtnerisches Band soll zudem den Verkehrslärm der Frankfurter Allee abschirmen, was den Aufenthalt in Zukunft angenehmer machen soll.
Für die Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) ist das Zusammenspiel zwischen Expertenwissen und Bürgerbeteiligung ein voller Erfolg: "Als familienfreundlicher Bezirk liegt es uns sehr am Herzen, dass sich die Menschen, die hier leben, auch wohl fühlen. Deshalb werden wir auch in Zukunft immer wieder und in den unterschiedlichsten Bereichen Bürgerbeteiligung ermöglichen." KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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