Wohnen mit Licht und Garten
Neubauprojekt am Weißenseer Weg nimmt Form an
Der Name klingt ansprechend, ob er auch passt, müssen die künftigen Mieter entscheiden: „Wohnen am LichtGarten“ heißt ein Neubauprojekt der Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg eG (WGLi) im Weißenseer Weg 15-16. Das Richtfest war im Oktober, Mitte nächsten Jahres sollen die zwei Blöcke fertig sein.
Insgesamt 107 Wohnungen entstehen im „LichtGarten“ – in einem Karree zwischen dem Weißenseer Weg und der Bernhard-Bästlein-Straße. Das neue Gebäudeensemble dort teilt sich in einen achtgeschossigen Nord- und einen fünfstöckigen Südriegel. Zwei bis vier Zimmer mit Größen zwischen 50 und 95 Quadratmetern und jeweils einen Balkon bekommen die barrierearmen Wohnungen.
Besonderer Clou am innerstädtischen Neubauprojekt: Die Bewohner im Erdgeschoss können private Gärtchen anlegen. Außerdem vorgesehen sind offene Grünflächen für die Hausgemeinschaft. Die ersten Mieter sollen im dritten Quartal 2019 einziehen.
Zustimmung der Nachbarn
Die Reaktionen der Nachbarschaft auf das Bauprojekt seien positiv, berichtet der WGLi-Aufsichtsratsvorsitzende Volker Esche: „Die Bewohner der umliegenden Wohnungen unserer Genossenschaft äußern sich sehr zufrieden mit der Baugestaltung.“ Das ist keine Selbstverständlichkeit angesichts der Tatsache, dass die Nachbarn nun statt einen weitläufigen Innenhof Fassaden vor der Nase haben. Allerdings haben die Bauherren dafür gesorgt, dass sowohl der Spielplatz als auch einiges Grün erhalten bleiben.
Am 18. Oktober feierte die Genossenschaft das Richtfest für das Projekt. Gäste waren etwa Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) und Vertreter des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU). „Der Neubau der WGLi zeigt, was Genossenschaften auf die Beine stellen, wenn man sie lässt“, so BBU-Vorstand Maren Kern. „Nämlich attraktive und bezahlbare Wohnungen für alle Altersgruppen. Berlin braucht diese Wohnungen und die Genossenschaften, deshalb muss die politische Unterstützung endlich konkret spürbar werden.“
5,60 Euro pro Quadratmeter
Michael Grunst lobte die WGLi. „Sie ist mit über 10.000 Wohnungen ein starker Partner in unserem bezirklichen Bündnis für Wohnen“, so der Bürgermeister. „Mit dem LichtGarten erfüllt sie ihre Bündniszusage. Wir brauchen diese 107 Wohnungen dringend. Die WGLi zählt mit durchschnittlichen Nettokaltmieten von rund 5,60 Euro zu den Wohnungsunternehmen, die Lichtenberg weiterhin lebenswert machen.“
WGLi-Vorstandsmitglied Monika Thiele berichtete von einer großen Nachfrage, die bereits jetzt zu spüren sei: „Es gibt ein gleichermaßen hohes Interesse junger und älterer Mietanwärter. Dieser ausgewogene Zuwachs wird unser genossenschaftliches Miteinander bereichern.“
Vorstandsmitglied Thomas Kleindienst sieht mit dem Projekt „LichtGarten“ nicht zuletzt auch ein technisch sehr anspruchsvolles Bauwerk verwirklicht: „Errichtet ist unser Neubau auf über 320 Bohrpfählen, weshalb wir auf eine gewöhnliche Grundsteinlegung verzichtet haben. Denn das Fundament ruht ja auf 320 Grundsteinen.“
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.