Erinnerung wachhalten: Gedenkstelen im Park erneuert

Sind jetzt wieder wie neu: Die Gedenkstelen zur Erinnerung an das Zwangsarbeiterlager im Park am Fennpfuhl.
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Die Gedenkstelen zur Erinnerung an die Lichtenberger Zwangsarbeiterlager im Fennpfuhlpark hat das Bezirksamt jetzt erneuern lassen. Vandalismus und Witterung hatten den Metallstelen zugesetzt.

Die Konzerne Siemens-Plania, Knorrbremse und IG-Farben, aber auch Handwerks- und Landwirtschaftsbetriebe, kommunale und staatliche Betriebe - nahezu alle Unternehmen - beschäftigten während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Zwangsarbeiter. Zehntausende Menschen aus ganz Europa, darunter sogar Kinder, wurden in mehr als 100 Lagern über den Bezirk Lichtenberg verteilt festgehalten. Viele überlebten nicht. Sie erlagen den harten Lebensbedingungen in den Barackenlagern, der schweren Arbeit oder den Bombenangriffen, denen sie schutzlos ausgeliefert waren.

Allein auf dem Gebiet des heutigen Fennpfuhlparks und in der näheren Umgebung befanden sich zwischen 1939 und 1945 drei große Zwangsarbeiterlager. Seit Januar 2009 erinnern im Park zwei Gedenkstelen an die Menschen, die während der Nazi-Diktatur in den eigens für sie errichteten Lagern leben mussten.

Die Stelen waren zuletzt allerdings deutlich sichtbar von Wind und Wetter angegriffen, hinzu kamen mutwillige Beschädigungen, die eine Erneuerung erforderlich machten. Auf Beschluss der Gedenktafelkommission der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg wurden sie mit Mitteln des Lichtenberger Fonds für Erinnerungskultur wiederhergestellt.

Sind jetzt wieder wie neu: Die Gedenkstelen zur Erinnerung an das Zwangsarbeiterlager im Park am Fennpfuhl.
Im Park am Fennpfuhl erinnern zwei Gedenkstelen an Lichtenberger Zwangsarbeiter. Der Bezirk hat die Tafeln jetzt ausbessern lassen. Foto: Berit Müller | Foto: Berit Müller
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Berit Müller aus Lichtenberg

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