Linken-Politikerin Evrim Sommer möchte Bürgermeisterin werden

Evrim Sommer (Linke) sitzt für Lichtenberg im Abgeordnetenhaus. | Foto: Wrobel
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Lichtenberg. Die amtierende Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) will auch in der nächsten Legislaturperiode an der Spitze des Bezirksamts stehen. Die Partei Die Linke möchte das Amt dagegen mit einem Genossen besetzen.

Nach den Wahlen am 18. September nächsten Jahres ist der Bürgermeisterposten erneut zu besetzen. Bereits jetzt Jahres hat sich der SPD-Kreisvorstand auf Monteiro festgelegt. Der offiziellen Nominierung der Kandidatin am 7. November in der Kreisdelegiertenversammlung stünde nichts entgegen, sagt der Lichtenberger SPD-Chef Ole Kreins.

Doch Birgit Monteiro ist nicht die einzige, die an die Spitze will. "Ich möchte das Bürgermeisteramt für meine Partei zurückholen", sagt Evrim Sommer (Die Linke). Sie sitzt im Abgeordnetenhaus und führt den Lichtenberger Kreisverbands gemeinsam mit Michael Grunst.

Sie warb jüngst in einem Schreiben um die Gunst ihrer Parteigenossen. Die Hauptversammlung wird am 28. November einen Kandidaten nominieren, die Wahl soll im Januar stattfinden. Noch vor kurzem hatte Sommer einen starken Konkurrenten, denn auch ihr Ko-Vorsitzender Michael Grunst bewarb sich um das Amt. Er war lange Jahre Bezirksverordneter in Lichtenberg und seit Januar 2015 Stadtrat für Jugend und öffentliche Ordnung im Nachbarbezirk Treptow-Köpenick.

Doch am 20. Oktober verzichtete Grunst auf seine Bürgermeisterkandidatur. Er rückt nun nach einer Abstimmung des Linken-Bezirksvorstands auf Platz 2. Der hatte sich mit klarer Mehrheit für Evrim Sommer als Spitzenkandidatin ausgesprochen. Das Votum des Vorstands gilt als Empfehlung an die Delegierten, die dann am 28. November endgültig die Rangliste der Nominierten bestimmen werden. "Wir treten als Doppelspitze an, darauf haben wir uns verständigt", sagt Grunst zu seinem Rückzug. Auf den Einwand, dass es eine Doppelspitzen-Kandidatur für das Bürgermeisteramt faktisch nicht gibt, antwortet Grunst: "Ich werde mit Evrim Sommer weiterhin Schulter an Schulter zusammenarbeiten."

Nicht mehr zu einer Kandidatur bereit ist dagegen der Linke Andreas Prüfer. Er ist seit langen Jahren Stadtrat für Bürgerdienste und Ordnungsaufgaben. Als vor wenigen Monaten der damalige Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) überraschend ins Bausenator-Ressort wechselte, trat Prüfer als Linken-Spitzenkandidat gegen SPD-Frau Birgit Monteiro an, zog aber den Kürzeren.

Er gab nun auf eine Anfrage der Berliner Woche bekannt, dass er ab kommendem Jahr nicht mehr für eine Position im Bezirksamt zur Verfügung stehen wird. "Ich möchte mich weder für das Bürgermeisteramt noch für eine andere Position im Bezirksamt bewerben", lautet seine knappe Antwort. Er wolle sich künftig nur noch als Bezirksverordneter in der Linke-Fraktion engagieren. Begründen wollte Prüfer seinen Entschluss nicht. Michael Grunst bedauert die Entscheidung: "Andreas Prüfer war 16 Jahre lang ein guter Stadtrat. Er wäre erneut ein guter Spitzenkandidat gewesen." KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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