Neubau der Nils-Holgersson-Schule feiert Richtfest
"Es ist eine Freude, an einer Baustelle zu stehen, wo es wirklich voran geht", sagte der Immobilienstadtrat Andreas Prüfer (Die Linke) beim Richtfest des Schulneubaus an der Otto-Marquardt-Straße 12-14 am 30. Oktober. "Wir sind im Plan, alle Firmen arbeiten zuverlässig", freute sich der Stadtrat. Er berichtete aber auch darüber, dass sich Anwohner über den Baulärm beschweren. "Es ist allerdings produktiver Lärm, der Sinn macht", beschwichtigte Prüfer. Denn es handelt sich um den ersten Schulneubau im Bezirk nach etlichen Jahren.
Das hob auch die Schulstadträtin Kerstin Beurich (SPD) hervor: "Seit meinem Amtsantritt im Jahr 2006 war die Grundsteinlegung dieser Schule im Frühjahr meine erste überhaupt. Geld in Berlin ist knapp", so Beurich. Vorerst wird es auch der letzte wirkliche Schulneubau bleiben, auch wenn bis 2016 fünf Schulen im Bezirk fehlen. Statt neu zu bauen, werden vorhandene Gebäude als Schulen reaktiviert oder der Bestand wird ausgebaut.
Andere Schulen müssen deshalb erst mal auf eine größere Instandsetzung verzichten, wie etwa die Grundschule Karlshorst.
Auch die Elternschaft der ehemaligen Kastanienhofschule und heutigen Nils-Holgersson-Schule mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt "Geistige Entwicklung" setzte sich lange Zeit für die Sanierung ihrer Schule ein. Nach einer Schulfusion ist die Schule mit rund 160 Schülern auf zwei Filialen in ehemaligen Kitas verteilt. Es gibt keine Fachräume und auch die sanitären Anlagen werden den Bedürfnissen der behinderten Kinder nicht gerecht.
Nach langem Tauziehen stellte das Land Berlin die nötigen Mittel für die Errichtung einer neuen Schule zur Verfügung, da die bezirklichen Investitionsmittel bei weitem nicht ausgereicht hätten. Das Bauvorhaben kostet 18,5 Millionen Euro. Die Kinder sollen nun im neuen Gebäude besser beschult und gefördert werden können. Zum dreigeschossigen Neubau gehören Therapieräume, eine Sporthalle, ein Therapiebecken und eine Sport- und Parkanlage.
Auch das Innere des Gebäudes soll auf den Förderbedarf zugeschnitten werden und für bessere Lernbedingungen sorgen. "Die Klassenräume sind auf acht bis zehn Kinder ausgerichtet, jeder Klassenraum wird über eine Teeküche verfügen. Für die Versorgung mit Heizung und Warmwasser wird eine Solarthermieanlage auf dem Dach des Gebäudes sorgen", erklärt der stellvertretende Chef des Facility Managements im Bezirk, Hans-Ulrich Lehmann.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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