Anlage in Fennpfuhl komplett geräumt
Corona-Ausbruch in Seniorenwohnhaus

Am späten Abend des 27. April begann die Feuerwehr, in Fennpfuhl ein komplettes Seniorenwohnhaus zu räumen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 28 Bewohner positiv auf das Covid-19-Virus getestet worden. Amtsarzt und Senatsgesundheitsverwaltung verfügten, dass sie und alle anderen 75 Frauen und Männer evakuiert werden.

Die Wohnanlage im Ortsteil Fennpfuhl ist kein Pflegeheim, ein privater Dienst betreut die dort lebenden Senioren ambulant. Von ihnen sind manche zwar pflegebedürftig, andere aber noch völlig mobil, sodass sie auch nach Ausbruch der Corona-Pandemie regelmäßig das Haus verlassen konnten. So äußerte der Leiter des Pflegedienstes gegenüber dem Rundfunksender rbb die Vermutung, der Corona-Ausbruch in der Wohnanlage sei auf unvorsichtiges Verhalten der Bewohner zurückzuführen. Wie es tatsächlich dazu kam, war zunächst aber nicht zweifelsfrei geklärt.

Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung ordnete in Abstimmung mit dem Amtsarzt an, dass das gesamte Personal des Hauses in Fennpfuhl und auch weitere Einrichtungen des Betreibers auf das Virus untersucht werden. Von den 28 positiv getesteten Personen befanden sich zum Zeitpunkt der Evakuierung drei in sehr schlechtem gesundheitlichem Zustand. Alle Bewohner wurden vorübergehend in Krankenhäusern der Stadt untergebracht, auch jene, bei denen die Tests keine Infektion nachwiesen. Sie sollen nach circa 14 Tagen in ihre Wohnungen zurückkehren dürfen. Die Räumung und der Großeinsatz der Feuerwehr dauerten bis in die frühen Morgenstunden des 28. April.

In Berlin gab es an diesem Tag 5738 den Behörden bestätigte Corona-Fälle. 137 Erkrankte waren verstorben.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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