Grillplatz mit Sträuchern bepflanzt
Nabu renaturiert Fläche im Fennpfuhlpark
Der frühere Grillplatz am Fennpfuhl ist entsiegelt, mit Mutterboden aufgefüllt und mit Sträuchern bepflanzt worden.
Die Geruchsentwicklung durch das Grillen, laute Musik und Gespräche sowie liegengelassener Müll sorgten in den zurückliegenden Jahren immer wieder für Unmut bei Anwohnern und Menschen, die im Fennpfuhlpark Ruhe und Erholung suchten. Deshalb gab es Beschwerden beim Bezirksamt. Weil Hinweise zum Verhalten im Park und zur Müllentsorgung permanent missachtet wurden, beschloss das Bezirksamt im Frühjahr ein Grillverbot. Die Grillplätze wurden abgebaut.
Zurück blieb eine mit Steinen versiegelte Fläche von etwa 20 Quadratmetern unmittelbar am Fennpfuhl. Weil diese nicht mehr benötigt wird, kamen das Straßen- und Grünflächenamt und der Naturschutzbund Nabu Berlin überein, die Fläche zu renaturieren. Ziel ist, damit eine zum einen eine Versickerung und Speicherung von Regenwasser zu unterstützen. Zum anderen trägt die neu gestaltete Fläche auch dazu bei, dass die Umgebung an heißen Tagen besser gekühlt wird. Somit wird insgesamt der Zustand des Kleingewässers Fennpfuhl verbessert, sagt Nabu-Referentin Juliana Schlaberg.
Das Entsiegelungsvorhaben ist ein Projekt des „Aktionsnetzes Kleingewässer“, zu dem sich der Nabu mit weiteren Partnern zusammentat. Dazu zählen unter anderem die Umweltschutzorganisation BUND, das Museum für Naturkunde, die Grüne Liga und die Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz. Das Aktionsnetz erhielt Fördermittel von der Deutschen Postcode Lotterie. „Damit konnten wir in Berlin bisher drei Projekte umsetzen“, sagt Juliana Schlaberg. Der Packereigraben am Märkischen Viertel wurde durch eine Kiesauffüllung aufgewertet und am Ufer des Fennpfuhl sind in diesem Jahr bereits Sträucher gepflanzt worden.
Zum dritten Projekt, der Entsiegelung der früheren Grillplatzfläche, konnte Juliana Schlaberg 15 freiwillige Helfer begrüßen, unter ihnen Mitglieder des Bürgervereins Fennpfuhl, einer Nabu-Bezirksgruppe und junge Leute, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren. Außerdem stellte das zuständige Revier des Straßen- und Grünflächenamts unter anderem Schubkarren, Paletten für die Steine und Mutterboden zum Auffüllen zur Verfügung. Weil alle fleißig anpackten, waren binnen weniger Stunden das Steinpflaster entfernt, die freie Fläche mit Erde aufgefüllt und 20 neue Sträucher gepflanzt.
Auch wenn die Förderung der Postcode Lotterie aufgebraucht ist, soll das Gewässerprojekt im kommenden Jahr weitergehen. Im Oktober entschied nämlich die Lotto Stiftung Berlin, dass die Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz über die nächsten drei Jahre einen Zuschuss von insgesamt 582 000 Euro zur Mitfinanzierung eines Projekts zum „Aufbau eines zivilgesellschaftlichen Netzwerks für den Gewässer- und Biodiversitätsschutz in Berlin (Wassernetz Berlin)“ erhalten wird.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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