Sanierungsstau abbauen: Lichtenberg greift auf Geldtöpfe anderer Bezirke zurück
Lichtenberg. Der Sanierungsstau der Straßen in Lichtenberg ist hoch. Um das aufzulösen, greift der Bezirk auf 250.000 Euro zurück, die andere Bezirke nicht mehr verbauen konnten.
Lange war der Winter mild. Die durch Frost bedingten Reparaturen an Fahrbahnen und Gehwegen halten sich damit in Grenzen. So ergibt sich die Chance, erst einmal bestehende Schäden, und davon gibt es einige, instand zu setzen, um die innerbezirkliche Qualität der Infrastruktur für viele Verkehrsteilnehmer zu heben.
Rund 2 Millionen Euro stehen dem Bezirk für Reparaturen an Straßen und Gehwegen jährlich zur Verfügung. Seit zwei Jahren liegt der Fokus nicht nur auf der Sanierung der Fahrbahnen für die Autofahrer. "Zwei Drittel aller Gehwege in Lichtenberg sind sanierungsbedürftig", weiß Wilfried Nünthel (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt.
Für die Gehwege kann Lichtenberg unter anderem auf mehr Finanzmittel zurückgreifen. Rund 250.000 Euro werden vom Bezirk nun zusätzlich genutzt, um die Spitze des Sanierungsstaus abzutragen. Das Geld stammt aus den Geldtöpfen anderer Bezirke. "Wir übernehmen die Finanzmittel anderer Bezirke, die ihren Anteil nicht ausschöpfen oder nicht mehr realisieren können", erklärt der Stadtrat. Wo andere Bezirke Geld liegen lassen, da profitiert also Lichtenberg.
Zwar gibt der Bezirk jährlich rund 600.000 Euro allein für die Sanierung von Gehwegen aus, doch reichte die Summe bislang nur aus, um das Nötigste instand zu setzen. "Wir bemühen uns deshalb, auch noch freie Mittel anderer Bezirke einzusetzen", sagt Nünthel.
Abstehende Gehwegplatten sind vielerorts gefährliche Stolperfallen. Manche Senioren suchen vergeblich nach abgesenkten Bordsteinen, um Straßen bequem passieren zu können, so ein Beispiel der bevorstehenden Maßnahmen.
Mit dem zusätzlich zur Verfügung stehendem Geld kann nun die Fahrbahn der Salzmannstraße in Friedrichsfelde in ganzer Länge instand gesetzt werden. Hierfür werden 75.000 Euro benötigt. Rund 40.000 Euro gibt es für die Entfernung der Risse in der Fahrbahndecke der Landsberger Allee auf Höhe der Ferdinand-Schulze-Straße. Auf Höhe der Hausnummer 144 sollen zudem Bordsteinabsenkungen hinzukommen, ebenso an der Waldowallee und der Marksburgstraße, wo im Zuge der Fahrbahnsanierung die Bordsteine abgesenkt werden sollen. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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