Wohnraumverdichtung geplant
Wohnraum vs. Parkraumverfügbarkeit
Liebe Fennpfuhler,
ich selber habe es nur durch Zufall mitbekommen - Die Aushänge waren bei uns sehr schnell wieder verschwunden. - Ein Schelm, wer hier böses denkt.
Beginnen möchte ich mit dem guten Hintergedanken dieser merkwürdigen Umfrage, die bisher nicht wirklich von der Politik publik gemacht wurde. Es ist weiterer Wohnraum in Lichtenberg, genau genommen an der Vulkanstraße geplant. Der erste Gedanke erscheint mir persönlich vernünftig. Günstige Wohnungen sind in unserer Stadt knapp.
Nun kommt mein bekanntes "Aber" ...
- Ist dieser Wohnraum wirklich günstig?
- Wo werden wir zukünftig unsere Autos parken - Der großen Parkplätze an der Vulkanstr. sind allesamt als Baufläche vorgesehen. Die wenigen verbleibenden Parkplätze werden dann durch die "Neuzugezogenen" mit beansprucht - Die Konsequenz darf daraus geschlussfolgert werden, dass teure Parkhausparkplätze im Umkreis bezahlt werden müssen.
- Zu den fehlenden Parkflächen werden auch die bereits auf die Anwohnerzahl gemessenen Grün- und Erholungsflächen von den zusätzlichen Anwohnern mit genutzt und somit ebenfalls knapper - Sei es die Liegefläche im Park oder das Schwimmbad. Wir werden auf der bereits knappen Fläche noch mehr Anwohner haben. Es werden neue Kinder mitzuziehen, die wieder bedarf an weiteren Kitas und Schulen haben.
- Mit Neubauten wird zwangsläufig der Mietenspiegel in unserem Gebiet ansteigen und somit der Wohnraum teurer.
- Was bestehende Sharing-Modelle an Auswirkungen haben, kann man heute schon in der Puschkin-Allee betrachten. hier sind morgens kaum Parkplätze verfügbar, weil diese von solchen Konzepten geblockt werden. Fakt ist, auch diese Fahrzeuge beanspruchen Parkraum und stehen somit in Konkurrenz mit privaten Fahrzeugen.
Mein Fazit der ganzen Geschichte: Car-Sharing (Ein Fahrzeug, ob Roller oder Auto teilen sich mehrere Personen) kommt für mich persönlich nicht in Frage, daher habe ich in der Umfrage, an der jeder teilnehmen kann, dieses auch verneint - Ich möchte die Freiheit haben immer mein Fahrzeug in der Nähe der Wohnung ohne großes Wenn-und-Aber abzustellen und zu parken. Wenn hunderte Parkplätze wegfallen und die wenigen verbleibenden Parkplätze zukünftig mit Car-Sharing in Konkurrenz stehen, kann ich mir nur wünschen, dass nicht noch mehr Anwohner dazu kommen, die wiederum Parkplätze benötigen.
Als Vorschlag für die Planer des Projektes würde ich gerne vorschlagen, dass man statt Verdichtung der Stattfläche neue Wohngebiete am Rande der Stadt entwickelt. Weitere Verdichtung ist in meinen Augen nicht sinnvoll.
Ob man als Anwohner von der Politik ernstgenommen wird, kann man sicherlich von der Interessengemeinschaft "Drehscheibenschule" erfahren - Hier werden die Beteiligten seit Jahren nur hingehalten und vertröstet. Daher möchte ich hoffen, dass viele für die Parkplätze und gegen Car-Sharing stimmen.
Autor:Stephan Otto aus Fennpfuhl |
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