Angst vor noch mehr Lärm: Autowaschanlage und Tankstelle an der Hauptstraße geplant

Blick von der Chamisso- zur Hauptstraße: Im Ortskern von Französisch Buchholz sollen eine Tankstelle und eine Autowaschanlage gebaut werden. | Foto: Schilp
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Französisch Buchholz. Die Anwohner sind überrascht und bestürzt: Ein Plakat am Bauzaun informiert sie seit Kurzem darüber, dass an der Ecke Haupt- und Chamissostraße eine Autowaschanlage gebaut werden soll. Jetzt haben sie Angst vor noch mehr Lärm.

Als vor wenigen Wochen das dortige Autohaus abgerissen wurde, waren alle Nachbarn davon überzeugt, dass auf dem rund 2000 Quadratmeter großen Grundstück Wohnungen entstehen würden. „Von nichts anderem war jemals die Rede“, sagt eine Anwohnerin der kleinen, kopfsteingepflasterten Chamissostraße. Sie fürchtet vor allem um die Sicherheit der vielen Kinder, sollten dort noch mehr Autos unterwegs sein.

Außerdem grenzen einige Grundstücke der Einfamilienhäuser an einen Sportplatz, der jeden Tag von morgens bis abends von Schulkindern und Vereinssportlern genutzt wird. Lärm ist also bereits Alltag, weiterer wäre eine große Belastung.

Zwei der Betroffenen aus der Chamissostraße waren inzwischen unterwegs und haben Lärmmessungen an Autowaschanlagen gemacht und sich mit Baustadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) getroffen. Der konnte ihre Sorgen nicht zerstreuen. Im Gegenteil: Nicht nur eine Waschanlage, sondern auch eine Tankstelle im hinteren Bereich des Grundstückes nahe dem Sportplatz sei geplant.

„Das stimmt“, sagt Kirchner auf Anfrage. „Die Tankstelle ist bereits genehmigt, die Waschanlage muss noch ein Lärmschutzgutachten beibringen.“ Er persönlich würde eine andere Bebauung vorziehen, das Bezirksamt könne aber eine Genehmigung nicht versagen. Die Gegend sei als Mischgebiet ausgewiesen und damit gewerbliche Nutzungen der Grundstücke erlaubt.

Einige Anwohner haben inzwischen den Antrag gestellt, zumindest eine Lärmschutzwand am Sportplatz aufzustellen. Damit beschäftige sich nun das Umweltamt, so Kirchner. Das eine habe aber mit dem anderen nichts zu tun, betont er. „Das sind zwei voneinander getrennte Themen.“ sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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