Nachhaltig und sozial
Häuser für Kokoni One entstehen in Holztafelbauweise
Für das nachhaltige Neubauquartier Kokoni One konnte der Grundstein gelegt werden.
Bis zum Herbst 2024 sollen auf einem Eckgrundstück, das die Hausnummern Gravensteinstraße 47-59B, Straße 76 mit den Hausnummern 1-11B und An der Streuobstwiese 1-46 umfasst, insgesamt 84 Doppel- und Reihenhäuser entstehen. Das Besondere daran ist: Allesamt werden in nachhaltiger Holztafelbauweise errichtet. Für dieses Vorhaben erhielt der Bauträger Incept GmbH, der Teil der Ziegert Group ist, im September vergangenen Jahres die Baugenehmigung. Neben den Doppel- und Reihenhäusern wird im Quartier ein Gemeinschaftshaus gebaut und eine Streuobstwiese angelegt. Die Energieversorgung der Häuser erfolgt mit Photovoltaik und Geothermie.
Rund 150 Gäste kamen zur Grundsteinlegung auf dem Grundstück von Kokoni One. Miguel Rueda Valero, Head of Residential Development der Incept GmbH, läutete die Grundsteinlegung ein und sprach den Projektbeteiligten seinen Dank für die bisher geleistete Arbeit aus. Seine Kollegin, Projektmanagerin Anna Tsuchiya, klärte im Anschluss, wie man auf den Namen des Projektes kam: „Das Wort Kokoni bedeutet im japanischen ‚hier‘ und steht gleichzeitig für einen Kokon, einen geschützten Raum, der eine Entwicklung und Verwandlung symbolisiert. Kokoni steht für uns für die Entwicklung eines lebenswerten Wohnquartiers.“ Und das „One“, also die „Eins“ im Namen, bedeutet, dass noch weitere Quartiere dieser Art folgen sollen.
„Unser Projekt zeigt, wie eine nachhaltige, moderne Quartiersentwicklung in Berlin umgesetzt werden kann“, erklärt Kyrill Radev, CEO der Ziegert Group. „Das Projekt hat eine positive Kohlenstoffdioxid-Bilanz im Bau und ist quasi klimaneutral im Betrieb. Die Gebäude werden fossil- und damit emissionsfrei mit Strom und Wärme versorgt.“
Historische Vorbilder
Der Entwurf für Kokoni One stammt von ZRS Architekten, die als Spezialisten für den Bau mit natürlichen Baustoffen weltweites Renommee genießen. Inspiriert wurde die Planung von historischen Konzepten wie der Hufeisensiedlung von Bruno Taut sowie der ursprünglich englischen Gartenstadt. So wurde ein nach außen kompaktes Wohnquartier konzipiert, das sich nach innen zu weitläufigen Grünflächen samt Streuobstwiese öffnet.
Sebastian Czaja, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus, lobte in seinem Grußwort zur Grundsteinlegung das zukunftsweisende Projekt nicht nur als bedeutsam für die Stadtentwicklung, sondern auch zur Erreichung der Klimaziele Berlins. Die Stadt brauche nicht nur mehr neue Wohnungen, sondern gerade in den aktuellen Zeiten mehr denn je Projekte, die Nachhaltigkeit und Versorgungsunabhängigkeit mitdenken.
Die Häuser von Kokoni One werden in Holztafelbauweise errichtet. Verwendet wird dabei ausschließlich Holz aus europäischer Forstwirtschaft. Alle Elemente werden vorgefertigt und dann auf dem Grundstück montiert. Das spart Zeit und sichert eine gleichbleibende Qualität. Holz bietet als Baustoff viele Vorteile. Es bindet unter anderem Kohlenstoffdioxid, ist nachwachsend, ressourcenschonend und zudem recycelbar.
Doch nicht nur ökologisch will das neue Quartier Maßstäbe setzen, sondern auch sozial. Naturnahe Begegnungsorte laden zum nachbarschaftlichen Austausch ein, das Gemeinschaftshaus bietet Bewohnern Raum für Aktivitäten, und die Streuobstwiese des Quartiers sorgt für zusätzliches natürliches Flair. Im Quartier werde bewusst auf künstliche Grenzen verzichtet und vielmehr ein grenzenloser Gemeinschaftsort geschaffen, an dem alle teilhaben können.
Näheres zum Projekt ist auf www.kokoni.de zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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