Schule, Wohnungen, Kleingärten
Initiativen machen neue Vorschläge für die Elisabeth-Aue
Sollten am Rande der Elisabeth-Aue eine Oberschule und eine maßvolle Bebauung sowie im nördlichen Bereich bis zum Koppelgraben ein Kleingartenpark entstehen?
Darüber werden die Pankower Verordneten zu diskutieren haben. Ihnen liegt ein Bürgerantrag von zehn Initiativen vor. Gestellt hat ihn auf Wunsch dieser Initiativen CDU-Fraktionschef Johannes Kraft. Ursprünglich hatten die Planer im Senat vor, in der Elisabeth-Aue bis zu 5000 Wohnungen zu errichten. Eine Entwicklungsgesellschaft war bereits gegründet worden. Doch Bürgerinitiativen und Umweltverbände wehrten sich. Nach der letzten Kommunalwahl war alles anders. Die neuen Regierungspartner SPD, Linkspartei und Grüne schrieben in ihrem Koalitionsvertrag fest: So lange sie gemeinsam regieren, werden die Bauabsichten nicht weiter verfolgt. Aber noch ist die Elisabeth-Aue als Wohnbaufläche im Flächennutzungsplan festgeschrieben. Das heißt: Wenn sich die politischen Konstellation ändern sollte, würde das Bauprojekt möglicherweise weiterverfolgt.
Das ist auch den Bürgerinitiativen bewusst. Im neuen Stadtentwicklungsplan Berlins finden sich auch die 70 Hektar der Elisabeth-Aue wieder. Deshalb entwickelten die Initiativen in Zusammenarbeit mit dem Bezirksverband der Gartenfreunde und Johannes Kraft eine Idee für eine ortsverträgliche und ihrer Meinung nach sinnvolle Entwicklung der dem Land gehörenden Flächen.
Auch ohne, dass die Elisabeth-Aue bebaut wird, entstanden und entstehen im Nordwesten viele Wohnungen. Damit nimmt auch die Zahl der Kinder zu. Zwar gibt es in dieser Region einige Grundschulen, aber noch fehlt eine Oberschule. Diese könnte am Rande der Elisabeth-Aue auf landeseigenem Grund und Boden entstehen. Im südlichen Bereich am Rosenthaler Weg könnte in einer Tiefe von maximal 150 Metern eine Randbebauung errichtet werden. Im nördlichen Bereich bis zum Koppelgraben wäre ein Kleingartenpark anzulegen. Denn immer mehr Kleingärtner müssen ihre Parzellen verlassen, weil Investoren die Grundstücke bebauen. Das Gebiet nördlich des Koppelgrabens könnte dem Landschaftsschutzgebiet Blankenfelde zugeschlagen und damit dauerhaft geschützt werden.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Schröder bezeichnet diesen Antrag als „interessanten Vorschlag“. Über ihn soll nun im Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen beraten werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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