Neues Wohnquartier im Norden
Projektträger stellen den Masterplan für die „Alte Schäferei“ vor
Auf dem Gelände der „Alten Schäferei“ in der Schönerlinder Straße 10 soll in den nächsten Jahren eines der größten Bauvorhaben im Bezirk umgesetzt werden.
Für dieses Vorhaben gibt es jetzt einen Masterplan, den die Träger dieses Projektes, das Unternehmen Treucon und die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag, jetzt im Stadtentwicklungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vorstellten. Dieser Masterplan ist die Grundlage für einen Beschluss des Bezirksamtes, für dieses Gebiet den Bebauungsplan 3-99 aufzustellen. Der Masterplan umfasst ein 28,6 Hektar großes Grundstück. Auf diesem sollen rund 280 000 Quadratmeter Wohnungen und Gewerberäume entstehen. Des Weiteren sind auf dieser Fläche eine Gemeinschaftsschule für circa 1200 Schüler, zwei Kitas, vier Mobility-Hubs und weitere Flächen für die soziale Infrastruktur geplant.
Je nach Wohnungszuschnitt werden zwischen 2000 bis 2500 Wohnungen entstehen. Ein großer Teil der Wohnungen soll mietpreis- und belegungsgebunden angeboten werden, teilen die Projektträger mit. Wenn die weiteren Planungsschritte ohne Probleme über die Bühne gehen, kann mit dem Bauvorhaben voraussichtlich ab dem Jahre 2028 begonnen werden. Der nun vorgestellte Masterplan ist eine Weiterentwicklung des vom Bezirksamt Pankow im Februar 2023 beschlossenen Rahmenplanes. Er wurde vom Büro „CKSA – Christoph Kohl Stadtplaner Architekten“ mit weiteren Partnern erstellt.
Kritik am Vorhaben
Kritik an den vorliegenden Planungen gibt es vor allem von der CDU. Unter anderem kritisiert sie die geplante Baumasse. So würden beispielsweise sechsgeschossige Gebäude unmittelbar neben bestehenden Einfamilienhäusern gebaut werden. Damit würde keine ortsübliche Bebauung stattfinden, heißt es aus der CDU-Fraktion in der BVV. Außerdem könne nach aktuellem Planungsstand frühestens 2035 mit der Fertigstellung des Ausbaus des Öffentlichen Personennahverkehrs in dieser Region gerechnet werden. Das bedeutet, dass es gravierende Verkehrsprobleme geben wird, wenn nicht vor einem Baubeginn die entsprechenden ÖPNV-Anschlüsse entstehen. Dieses Defizit sieht auch die Linksfraktion in der BVV. Die ÖPNV-Anbindung sollte deshalb zügig geplant und gebaut werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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